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# taz.de -- Proteste gegen Nepals neue Verfassung: Autoverkehr eingeschränkt
> In Nepal geht der Fahrzeugsprit zur Neige. Der Grund: Gegner der neuen
> Verfassung blockieren die Lieferung von Treibstoff aus Indien.
Bild: Die Tanklastwagen sitzen am Grenzübergang fest.
Kathmandu afp/ap | Wegen der Blockade von Treibstofflieferungen durch
Gegner der neuen Verfassung hat Nepal Verkehrsbeschränkungen eingeführt.
Das Innenministerium teilte am Sonntag mit, wegen des Engpasses beim
Treibstoff würden fortan Fahrer nur noch jeden zweiten Tag auf die Straße
gelassen. Entscheidend sei, ob ihr Nummernschild mit einer geraden oder
ungeraden Zahl ende.
„Wir sind wegen der Blockade im Süden mit einem riesigen Problem
konfrontiert und versuchen, den verfügbaren Treibstoff effizient
einzusetzen“, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Gegner der am 20. September in Kraft getretenen Verfassung blockieren seit
Donnerstag den Grenzübergang Birgunj, über den der Großteil an Treibstoff
und Nahrungsmitteln aus Indien nach Nepal gebracht wird.
Die Verfassung sieht die Aufteilung des Himalaya-Staates in sieben
Provinzen vor. Jeder Staat hat ein eigenes Parlament und einen
Ministerpräsidenten. Einige Kritiker lehnen die Grenzen der Bundesstaaten
ab. Hindus wiederum wollen, dass ihre Religion in der Verfassung erwähnt
wird.
Und die ethnischen Minderheiten der Tharu und Madhesi im Süden des Landes
fühlen sich ausgegrenzt. Sie befürchten, durch den neuen Zuschnitt der
Provinzen künftig noch weiter an den Rand gedrängt und nicht angemessen
politisch repräsentiert zu werden. Bei Protesten wurden in den vergangenen
Wochen mehr als 40 Menschen getötet.
27 Sep 2015
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