| # taz.de -- Umweltaktivisten bei Cottbus: Kein Schadensersatz für Vattenfall | |
| > Knapp zwei Jahre nach der Protestaktion hat ein Gericht entschieden. Die | |
| > Greenpeace-Aktivisten, die sich an Gleise ketteten, werden nicht zur | |
| > Kasse gebeten. | |
| Bild: Vattenfalls Braunkohletagebau Welzow. Die Aktivisten wollten den Ausbau v… | |
| Cottbus dpa | Vattenfall hat keinen Anspruch auf Schadenersatz gegenüber | |
| Umweltaktivisten, die sich an Bahngleise gekettet und so den | |
| Tagebau-Betrieb bei Cottbus gestört hatten. Das entschied das Landgericht | |
| Cottbus nach Angaben eines Gerichtssprechers am Dienstag, fast zwei Jahre | |
| nach der Protestaktion. | |
| Der Energiekonzern erzielte jedoch einen Teilerfolg. Künftig müssen die | |
| Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace solche Aktionen | |
| unterlassen. Andernfalls drohen ihnen ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 | |
| Euro oder bis zu sechs Monate Haft. Auch darf Greenpeace nicht zu | |
| vergleichbaren Aktionen aufrufen oder Leute dabei unterstützen. | |
| Die Aktivisten protestierten im September 2013 gegen den geplanten Ausbau | |
| der Grube Welzow-Süd. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hatte 20.000 | |
| Euro Schadenersatz gefordert, weil der Betrieb fast einen Tag gestört | |
| gewesen war. Die Polizei musste die Männer und Frauen mit schwerem Gerät | |
| von den Schienen lösen. | |
| Greenpeace wertete den Protest als gelungen, weil er die Diskussion um | |
| einen Ausstieg aus der Kohleverstromung vorangebracht habe. Vattenfall | |
| nannte die Aktion dagegen „fahrlässig“ und forderte einen sachlichen | |
| Dialog. | |
| Nach Ansicht des Gerichts hätte Vattenfall die geltend gemachten | |
| Zusatzkosten zum Teil vermeiden können. Zudem habe der Konzern die | |
| tatsächlichen Mehrkosten nicht ausreichend belegt. Gegen das Urteil kann | |
| Berufung beim Oberlandesgericht eingelegt werden. Vattenfall will deren | |
| Erfolgsaussichten zunächst prüfen. | |
| 25 Aug 2015 | |
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