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# taz.de -- Qualifikation zur Champions-League: „Drops noch nicht gelutscht“
> Trotz der 0:1-Niederlage bei Lazio Rom geht Bayer Leverkusen
> zuversichtlich ins Rückspiel um den Einzug in die Champions League.
Bild: Der Linke macht sich Sorgen um die Frisur. Der Rechte ums Spiel
Rom dpa | Roger Schmidt schaute zwar etwas betreten drein, doch verbal
verbreitete der Trainer von Bayer Leverkusen nach dem ersten Rückschlag der
Saison schon wieder Zuversicht. Die Botschaft war klar: Trotz des 0:1 bei
Lazio Rom will sich der Werksclub im Kampf um den Einzug in die lukrative
Champions League nicht geschlagen geben.
„Wir sind sehr heimstark und haben monatelang kein Gegentor bekommen. Ich
glaube schon, dass wir es noch schaffen können“, sagte der Bayer-Coach nach
dem Playoff-Hinspiel am Dienstagabend. Schmidt gab aber auch zu, dass es am
kommenden Mittwoch in der BayArena „sehr schwer wird“, die Gruppenphase der
Königsklasse zu erreichen.
Seine eigene Rechnung machte Karim Bellarabi auf. „Es gibt immer noch eine
sehr gute Chance. Wenn wir 1:0, 2:0 gewinnen. Vielleicht 51 zu 49“, sagte
der Mittelfeldspieler. „Jetzt müssen wir gucken, dass wir uns zu Hause
zusammenreißen, richtig Gas geben und dann probieren, das Ergebnis so zu
gestalten, dass wir eine Runde weiterkommen.“
Der Fußball-Bundesligist einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung gegen das Team
von Miroslav Klose, der in der Halbzeit wegen einer Oberschenkelverletzung
in der Kabine blieb. Dem für den Weltmeister eingewechselten Balde Diao
Keita gelang in der 77. Spielminute der Treffer des Abends vor rund 38 000
Fans im Olympiastadion von Rom.
## Klose warnt seine Teamkollegen
„Es war ein sehr intensives Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten“, sagte
Schmidt. Seine Elf bot über weite Strecken eine gute Leistung, doch trotz
einiger Chancen blieb ihr das wichtige Auswärtstor versagt. Das dürfte die
Aufgabe im Rückspiel erheblich verkomplizieren. Vor allem dann, wenn den
Italienern ein Tor gelingt.
In Rom wurde auch deutlich, dass sich die Abwehr um die jungen
Innenverteidiger Jonathan Tah und Kyriakos Papadopoulos noch im Lernprozess
befindet. Selbst Schmidt gibt zu: „Lazio hat mit seinen schnellen Spielern
sehr gute Möglichkeiten im Umschaltspiel. Aber es heißt ja nicht, dass wir
kein Gegentor bekommen dürfen. Wenn Lazio ein Tor schießt, müssen wir halt
drei machen. Auch das traue ich uns zu.“
Klose, der im Rückspiel voraussichtlich fehlen wird, warnte seine
Teamkollegen trotz der guten Ausgangsposition vor zu großem Optimismus:
„Der Drops ist noch nicht gelutscht. Bayer hat eine super Mannschaft. Das
wird ein schweres Rückspiel.“ Bei einem Torschuss an den Pfosten Mitte der
ersten Spielhälfte hatte der 37-Jährige zum ersten Mal ein Ziehen im
Oberschenkel verspürt, nach einem weiteren Sprint wurde es so schlimm, dass
es für den Weltmeister nach der Pause nicht mehr weiter ging. Klose rechnet
wohl selbst nicht damit, dass die Blessur in einer Woche schon auskuriert
ist.
„Ich habe kein so gutes Gefühl. Aber selbst wenn ich nicht spielen kann,
komme ich mit der Mannschaft nach Leverkusen“, versprach er. Mit oder ohne
Klose – Lars Bender weiß, dass man sich am nächsten Mittwoch (20.45 Uhr)
keinen Fehler erlauben darf.
„Das 0:1 ist sicherlich kein schönes Ergebnis“, meinte der Kapitän, der
selbst Pech hatte bei einem Pfostenschuss. „Aber ich glaube, das Spiel
macht auch Mut, dass wir im Rückspiel noch das Blatt wenden können. Es wird
sicher noch ein hartes Stück Arbeit, aber wenn wir noch eine Schippe
drauflegen, können wir das schaffen.“
19 Aug 2015
## AUTOREN
Miriam Schmidt
## TAGS
Miroslav Klose
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