# taz.de -- Anschlag in Tunesien: Terrorverdächtige festgenommen | |
> Der Attentäter von Sousse hatte Verbindungen zu radikalen Gruppen: Er und | |
> weitere Festgenommene sollen in einem libyschen Terrorlager gewesen sein. | |
Bild: Gut bewacht: der Strand vor dem Hotel Imperial Marhaba in Sousse. | |
Tunis dpa | Nach dem Terroranschlag auf Urlauber im tunesischen Badeort | |
Sousse hat die Polizei in dem nordafrikanischen Land insgesamt zwölf | |
Menschen festgenommen. Acht Verdächtige ständen in direkter Verbindung mit | |
der Tat, sagte der tunesische Minister Kamel Jendoubi am Donnerstag in | |
Tunis. Darunter sei auch eine Frau. Sein Kollege Lazhar Akremi erklärte | |
nach Angaben einheimischer Medien, die Festgenommenen sollen in | |
Terrorlagern im Nachbarland Libyen ausgebildet worden sein. | |
Ein 24 Jahre alter Student hatte am Freitag am Badestrand in Sousse auf | |
Touristen geschossen und 38 Urlauber getötet, bevor er selbst erschossen | |
wurde. Auch der Attentäter soll nach Angaben des Innenministeriums in einem | |
libyschen Terrorlager gewesen sein. | |
Zu dem Angriff bekannten sich Unterstützer der Terrormiliz Islamischer | |
Staat (IS) in einer nicht verifizierbaren Twitter-Mitteilung. Im libyschen | |
Bürgerkriegschaos haben Extremisten mehrere Teile des Landes unter ihre | |
Kontrolle gebracht. | |
30 der Opfer in Sousse waren Briten. Ihre Leichen würden von Donnerstag an | |
nach Großbritannien gebracht, erklärte der britische Außenminister Philipp | |
Hammond. Auch zwei Deutsche kamen ums Leben. Tunesien will nach dem | |
Attentat Touristenziele im Land besser schützen, um einen Einbruch der | |
Besucherzahlen zu verhindern. Dafür will die Regierung mehr als 1.000 | |
Sicherheitskräfte einsetzen. | |
## Sorge vor weiteren Anschlägen | |
Tunesiens Innenminister Mohammed Najem Gharsalli zeigte sich jedoch am | |
Mittwochabend bei einem überraschenden Besuch in dem Badeort Hammamet | |
verärgert über die mangelhafte Umsetzung der Maßnahme. Ein Internetvideo | |
zeigt, wie er sich bei einem Verantwortlichen darüber beschwert, dass der | |
Strand in Hammamet weiter unbewacht ist. | |
Aus Sorge vor weiteren Terroranschlägen werden die niederländischen | |
Touristen aus Tunesien ausgeflogen. Die Reiseveranstalter reagierten damit | |
auf eine dringende Reisewarnung des niederländischen Außenministeriums, | |
sagte ein Sprecher der Reiseorganisation Thomas Cook der niederländischen | |
Nachrichtenagentur ANP. | |
2 Jul 2015 | |
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