# taz.de -- In Konfliktgebieten getötete Journalisten: Pressemuseum ehrt 14 Ko… | |
> Das Newseum in Washington ergänzte sein Monument um die Namen von | |
> Journalisten, die 2014 starben. Darunter ist auch die Fotografin Anja | |
> Niedringhaus. | |
Bild: Besucher vor dem Denkmal für getötete JournalistInnen im Newseum. | |
WASHINGTON afp | Im US-Pressemuseum Newseum in Washington sind am Montag 14 | |
Journalisten geehrt worden, die im vergangenen Jahr bei Einsätzen in | |
Konfliktregionen getötet wurden. Unter anderem wurden dem dortigen Denkmal | |
die Namen der bei einem Anschlag in Afghanistan getöteten deutschen | |
Fotografin Anja Niedringhaus sowie der in Syrien von der Dschihadistenmiliz | |
Islamischer Staat (IS) hingerichteten US-Journalisten James Foley und | |
Steven Sotloff hinzugefügt. Insgesamt sind in der Gedenkstätte, die bis zum | |
Jahr 1837 zurückblickt, damit nun 2.271 Namen vermerkt. | |
„Es ist richtig und gerecht, dass wir heute innehalten, um daran zu | |
erinnern, was diese Journalisten getan haben – und warum sie es getan | |
haben“, sagte Museumschef Peter Prichard bei der Zeremonie. Den Newseum | |
zufolge stehen die 14 Journalisten, elf Männer und drei Frauen, für | |
insgesamt mehr als 80 Kollegen, die im Jahr 2014 in Krisengebieten getötet | |
wurden. | |
Kathy Gannon von der US-Nachrichtenagentur Associated Press erinnerte an | |
Niedringhaus und hob in ihrer Ansprache die Gefahren hervor, denen sich | |
Journalisten in Konfliktgebieten aussetzten. „Wir sind Journalisten, weil | |
wir neugierig sind“, sagte sie. Es gehe darum, „das Warum und das Wie des | |
Kriegs zu verstehen“. Anfang April 2014 hatte ein afghanischer Polizist im | |
Osten des Landes Niedringhaus erschossen, Gannon wurde verletzt. | |
Foleys Vater John sagte, sein Sohn und Sotloff hätten „schreckliche Tode“ | |
erleiden müssen. James Foley, der unter anderem für die Nachrichtenagentur | |
AFP gearbeitet hatte, habe aber „seine Spur als wunderbarer Mensch | |
hinterlassen“. | |
IS-Kämpfer hatten Foley im November 2012 im Norden Syriens entführt. Im | |
vergangenen Jahr veröffentlichten die Dschihadisten ein Video von seiner | |
Hinrichtung, später auch von der Ermordung Sotloffs. | |
9 Jun 2015 | |
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