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# taz.de -- Gefechtshelme der Bundeswehr: Schraube locker
> Zehntausende Helme der Bundeswehr sind mit einer mangelhaften Schraube
> ausgestattet. Jetzt müssen sie zum Teil im laufenden Betrieb repariert
> werden.
Bild: Die guten aufs Köpfchen.
BERLIN dpa | Die Pannenserie bei der Bundeswehr hält an: Zehntausende
Gefechtshelme müssen wegen einer mangelhaften Schraube vorübergehend aus
dem Verkehr gezogen werden. Das Verteidigungsministerium teilte am Dienstag
mit, dass die Schraube nicht ausreichend gegen Splitter geschützt sei. Sie
dient dazu, den Helm so einzustellen, dass er fest sitzt. Der Mangel wurde
bei Routineuntersuchungen festgestellt.
Bei der Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw sollen die Schrauben nun
nach und nach ausgetauscht werden. Zuerst werden die Helme aus den
Einsätzen nach Deutschland zurückgeschickt, dann sollen auch die Exemplare
im Grundbetrieb repariert werden. Insgesamt sind zehntausende Exemplare
betroffen.
Der spanische Hersteller Induyco hat nach Angaben des Ministeriums seit
1992 insgesamt 328.000 Helme mit mangelhaften Schrauben an die Bundeswehr
geliefert. Davon wurde eine unbekannte Zahl aber bereits ausgemustert. Die
Gefechtshelme sind aus dem Kunststoff Aramid und lösten vor 23 Jahren die
schwereren Stahlhelme ab.
Das Helm-Problem reiht sich in eine Serie von Ausrüstungs-Pannen bei der
Bundeswehr ein. Im vergangenen Herbst war bekanntgeworden, dass ein großer
Teil der Großgeräte vom Panzer bis zum Hubschrauber nicht einsatzfähig ist.
Vor wenigen Wochen wurde eine Studie veröffentlicht, nach der das
Standardgewehr G36 bei großer Hitze und Dauerfeuer ungenau trifft.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte daraufhin verkündet,
dass alle 167.000 G36 entweder nachgerüstet oder ausgemustert werden
müssten.
19 May 2015
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