# taz.de -- Ticker der US-Wahlnacht: Yes, he can! | |
> Demokrat Obama wird neuer Präsident der USA. McCain räumt seine | |
> Niederlage ein und gratuliert Obama zum Wahlsieg. 93 Prozent der | |
> Schwarzen wählten Obama, 51 Prozent aller US-Wähler. | |
Bild: Predigt zum Wahlsieg den Wandel: Obama wird Bush-Nachfolger. | |
8:30 - Ende des Livetickers | |
8:20 - Wirtschaftsnobelpreisträger feiert Obama | |
Auch Paul Krugman, nobelpreistragender Ökonom und Kolumnist der New York | |
Times, freut sich offenbar über den Sieg von Obama. In seinem Blog der | |
[1][NYT] scheibt er: "Ein grandioser Sieg für Barack Obama. Und behalten | |
wir die Kampagne im Gedächtnis, die in ihren letzten Stadium wirklich | |
andere Regierungsphilosophien vertreten hat. Das hier war nicht wie die | |
2004-Kampagne, bei der sich im Endeffekt um falsche Änderungen gestritten | |
wurde (...) Bei dieser Wahl ist Obama stolz für progressive Werte und die | |
Überlegenheit von progressiver Politik aufgestanden; John McCain dagegen | |
hat ihn als Sozialisten, als Umverteiler denunziert." | |
8:05 - Obamas Wahlsieg international begrüßt | |
Der Wahlsieg des demokratischen Kandidaten Barack Obama bei der | |
US-Präsidentschaftswahl ist international begrüßt worden. Staats- und | |
Regierungschefs aus aller Welt gratulierten dem 47-Jährigen am Mittwoch zu | |
seinem Sieg, darunter Bundespräsident Horst Köhler, Frankreichs Präsident | |
Nicolas Sarkozy und der britische Premier Gordon Brown. Glückwünsche kamen | |
auch aus Afghanistan, wo die USA gegen die radikalislamischen Taliban | |
kämpfen. Die Regierung im Irak rechnete nach eigenen Angaben auch unter dem | |
künftigen Präsidenten Obama nicht mit einem raschen Truppenabzug der USA. | |
7:15 - Die Siege in den Heimatstaaten | |
Die Ergebnisse in den Bundesstaaten, aus denen die beiden Kandidaten | |
stammen: McCain gewinnt sein Arizona mit 54 zu 45 Prozent. Geht so. Besser | |
Obama in Illinois mit 61 zu 38 Prozent. In seinem Geburtsstaat Hawaii | |
hingegen legt der kommende Präsident ein Sahneergebnis hin: 76 zu 23 | |
Prozent nach den ersten Auszählungen auf den Pazifikinseln. | |
7:00 - Bush hat Obama schon eingeladen | |
Er solle so schnell er könne das Weiße Haus besuchen, sagte George W. Bush | |
seiner Sprecherin zufolge gegenüber Obama. | |
6:47 - Republikaner verlieren den Gouverneursposten in Missouri | |
Das Amt geht nun mit deutlichem Vorsprung an den Demokraten Nixon. | |
6:20 - Finger wund gewählt | |
1.053.791 - das ist die Zahl der Anrufe, die die Obama-Kampagne am Wahltag | |
getätigt hat, um auch noch die letzten Kurzentschlossenen für die | |
Demokraten an die Urne zu ziehen. | |
Kurz vor 6 - Obama tritt auf | |
In Chicago tritt er vor über Hundertausend seiner Anhänger - und lässt sich | |
für seinen Wahlsieg feiern. "Es hat lange gedauert: Der Wechsel ist nach | |
Amerika gekommen", sagt er in seiner Rede. Und weiter: "McCain hat für | |
unser Land Opfer gebracht, die wir uns nicht vorstellen können. Ich | |
gratuliere ihm und freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten." | |
Nach solchen Höflichkeiten lobt er sich selbst und seine Anhänger: Es sei | |
die "beste Wahlkampagne" gewesen, die Amerika je erlebt habe. Die Wahl habe | |
bewiesen, dass es wirklich im Wortsinne Vereinigte Staaten von Amerika | |
seien, über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg. | |
Das sei "ein Beweis der Macht der Demokratie", sagt ein strahlender Obama. | |
In Redepausen skandierten seine Anhänger "Yes, we can". | |
Er erinnert an die Soldaten in Irak und Afghanistan, die in diesem Moment | |
in der Wüste aufwachten. Und erklärte: "Ich weiß, die Regierung kann nicht | |
alle Probleme lösen. Aber ich werde immer aufrichtig sein, was die Probleme | |
sind, vor denen wir stehen." | |
Die 106 Jahre alte Frau | |
Obama erinnert an eine 106 Jahre alte Frau, die heute zur Wahl gegangen | |
sei: Ann Nixon Cooper. Diese Frau sei eine Generation nach der Sklaverei | |
geboren worden. Er erinnert an das, was sie in über einem Jahrhundert | |
erlebt hat: Die Unterdrückung der Frau. Die Rezession in den Dreißiger | |
Jahren. Den Angriff auf Pearl Harbour. Der Kampf gegen die Rassentrennung. | |
Den Prediger Martin Luther King. Den Fall der Mauer in Berlin. Und nach | |
jeder Episode, die er skizziert, sagt er "Yes, we can" - und nach einer | |
Weile stimmen seine Zuhörer ein. | |
"Diese Frau hat erlebt, wie Amerika sich ändern kann.", sagt Obama | |
schließlich. "Yes, we can." Das klingt wie eine Predigt. Und ist wohl auch | |
so gemeint. Ann Nixon Cooper hatte CNN-Moderator Don Lemon erklärt, sie | |
habe sich geschworen, nicht zu sterben, bevor ein Schwarzer Präsident | |
werde. | |
5:50 - Jungwähler für Obama | |
Bei den Wählern unter 30 führt Obama mit 66 zu 33 Prozent - damit schneiden | |
die Demokraten in dieser Gruppe weitaus besser ab als bei früheren Wahlen. | |
Bei den Erstwählern führt er mit 71 zu 29 Prozent. Vor vier Jahren bei | |
Kerry waren es nur 53 zu 46 Prozent. | |
Das "Blut schwarzer Sklaven" | |
Bei den Schwarzen Wählern gewinnt Obama mit 96 zu 3 Prozent. Der schwarze | |
Kongressabgeordnete Danny K. Davis sagt zur taz: "Diese Nacht ist die | |
Erfuellung von Träumen, die schon tot waren. Dieser Erfolg ist errungen mit | |
dem Blut von Generationen schwarzer Sklaven." | |
5:40 - Freudensprung des Dollars | |
Nach der Wahl von Barack Obama zum neuen Präsidenten der USA hat der Dollar | |
gegenüber dem Euro zugelegt. Der Euro, der im Vormittagshandel an den | |
asiatischen Börsen mit einem Minus von 0,2 Prozent praktisch stabil | |
geblieben war, gab nach den ersten Meldungen über Obamas Wahlsieg um 0,9 | |
Prozent nach. | |
5:36 - Obama bittet McCain um Hilfe | |
Der Wahlsieger Barack Obama hat den unterlegenen Präsidentschaftskandidaten | |
John McCain's um Mithilfe bei der Führung der USA gebeten. Obamas Sprecher | |
Robert Gibbs sagte, McCain habe Obama um 23.00 Uhr angerufen und seine | |
Niederlage eingeräumt. Obama habe McCain gedankt und ihm gesagt, dass er | |
einen harten Wahlkampf geführt habe. Dabei habe sich der republikanische | |
Politiker stets ehrenhaft verhalten. Obama sagte nach Angaben seines | |
Sprechers zu McCain: "Ich brauche ihre Hilfe, Sie sind ein Führer in so | |
vielen wichtigen Fragen." | |
Senatorin Hillary Clinton gratulierte Obama in der Zwischenzeit ebenfalls. | |
5:30 - Bush gratuliert Obama | |
Laut Fernsehberichten hat auch US-Präsident Bush dem Demokraten Obama zum | |
Wahlsieg gratuliert. | |
5:20 - McCain gratuliert Obama zum Wahlsieg | |
Unter dem Buhen seiner Anhänger verkündet der republikanische Kandidat | |
McCain, dass er seinem Herausforderer Obama zum Wahlsieg gratuliert hat. | |
"Das amerikanische Volk hat gesprochen und es hat klar gesprochen", sagte | |
McCain vor Unterstützern in Phoenix im Bundesstaat Arizona. | |
"Wir haben so hart gekämpft wie wir konnten. Aber obwohl wir gescheitert | |
sind, der Fehler ist nicht Eurer, er ist meiner", so der Republikaner | |
weiter. Am Tag nach der Wahl müsse die Zusammenarbeit über alle | |
Parteigrenzen hinweg beginnen, um den großen Herausforderungen gerecht zu | |
werden, sagte er unter Buhrufen und Pfiffen aus seiner Anhängerschaft. | |
McCain sprach von einer historischen Wahl und einer besonderen Stunde für | |
die Schwarzen in Amerika. Er dankte auch seiner Vize-Kandidatin Sarah | |
Palin. | |
Auch die Westküstenstaaten Kalifornien, Washington und Oregon stimmen für | |
Obama. | |
5:00 - Obama gewinnt Florida | |
Barack Obama wird neuer Präsident der USA. Er liegt laut Hochrechnung auch | |
im Swing State Florida vor Konkurrent McCain. Überall im Land brach | |
tosender Jubel unter Hunderttausenden Obama-Anhängern aus, als mehrere | |
Sender die Nachricht kurz nach 23.00 Uhr Ostküstenzeit (0500 MEZ Mittwoch) | |
verbreiteten. | |
Mit lautem Jubel quittieren mehr als Hunderttausend Anhänger im Chicagoer | |
Grant Park die Hochrechnung bei CNN. Die Gaeste der beiden Kandidaten Obama | |
und Biden stürmen aus den extra für sie aufgestellten Festzelten, drängen | |
zu den überall aufgestellten TV-Leinwänden. | |
Im Fernsehen waren Bilder von Jesse Jackson zu sehen, der mit Tränen in den | |
Augen auf Obamas Wahlkampfparty in Chicago stand. | |
4:45 - Es sieht sehr gut aus für Obama | |
Sowohl in Virginia wie auch in Florida liegt er bei den Auszählungen knapp | |
vorn, auch wenn sich CNN und NBC noch nicht zutrauen, zu entscheiden. Fox | |
meldet dagegen, Virginia geht an Obama. Das wäre der Sieg. | |
4:35 - McCains traurige Wahlparty | |
Traurige Veranstaltung: [2][Gawker.com] zeigt Bilder von der McCain-Party | |
aus Ohio. Besonders bedröppelt hängt ein riesiges Banner mit "Victory in | |
Ohio" in der Gegend herum... | |
4:28 - Kubaner für Obama | |
Während landesweit weiter Stimmen ausgezählt werden, startet im Fernsehen | |
bereits die Analyse der Wahl: 35 Prozent der Kubaner in Florida sollen für | |
Obama gestimmt haben - und das, obwohl die McCain-Kampagne in letzter | |
Minute gezielt versuchte, antikommunistische Resentiments der kubanischen | |
Community zu schüren, die traditionell eher republikanisch stimmt - ein | |
überraschend gutes Ergebnis für den Demokraten. | |
Insgesamt stimmten laut [3][CNN-Informationen] 67 Prozent der Latino-Wähler | |
für Obama und nur 30 Prozent für McCain. | |
4:12 - Wahlsieg für Marihuana-Anhänger in zwei Bundesstaaten | |
In Michigan und Massachusetts haben die Wähler sich für eine Lockerung der | |
strikten Drogengesetze ausgesprochen. Nach ersten Hochrechnungen stimmte | |
die Mehrzahl der Wähler in Massachusetts bei einer Volksabstimmung für die | |
Abschaffung harter Strafen für den Besitz geringer Mengen Marihuana. Statt | |
einer strafrechtlichen Verfolgung erwachsener Bürger, die bis zu 28 Gramm | |
der Droge besitzen, soll es künftig nur noch Bußgelder geben. | |
In Michigan wurde die Verwendung von Marihuana für medizinische Zwecke | |
gebilligt. Michigan ist damit der 13. US-Staat, in dem Patienten mit | |
ärztlicher Genehmigung unter bestimmten Bedingungen Zugang zu der Droge | |
haben. | |
Und: Das Onlinemagazin [4][slate.com] freut sich früh - und titelt schon | |
jetzt: "President Obama - He won Ohio. He's going to the White House." | |
4:05 - Texas an McCain, Iowa an Obama | |
Erwartungsgemäß gehen die Bundesstaaten Louisiana, Texas, Mississippi und | |
Utah an John McCain, Obama gewinnt Iowa und New Mexico. Ergebnis: 207 | |
Wahlmänner für Obama, 129 für McCain. | |
Das bedeutet auch, dass Obama den Republikanern mit Iowa, New Mexico und | |
Ohio bereits drei Staaten abnehmen konnte - sein Herausforderer McCain | |
konnte dagegen keinen einzigen 2004 von Demokraten gewonnen Staat holen. | |
3:51 - Wie sähe es bei Verhältniswahlrecht aus? | |
Würde in den USA wie in Deutschland und vielen anderen Demokratien mit | |
Verhältniswahlrecht über ihren Präsidenten abstimmen, wäre es ein Kopf an | |
Kopf-Rennen: Bislang stimmten 18,8 Millionen der Wähler für Obama, 18,5 | |
Millionen für einen neuen Präsidenten McCain. | |
3:42 - Es wird knapp für McCain | |
Es wird knapp für McCain: MSNBC zufolge hat hat Obama schon 200 Wahlmänner | |
auf seiner Seite, McCain erst 90. Laut CNN-Berechnungen sind es 199 (Obama) | |
zu 78 (McCain). | |
3:22 - Obama gewinnt Ohio | |
Fox meldet nach eigenen Projektionen, Swing-State Ohio geht an Obama - und | |
wechselt damit zu den Demokraten. ABC und CBS bestätigen. Das ist der erste | |
wichtige Schritt zu einem möglichen Sieg von Obama. Ein Schlag für McCain - | |
denn in den letzten 100 Jahren ist es kein Republikaner Präsident geworden, | |
der in Ohio verloren hat... | |
3:00 - Obama 175, McCain 70 | |
In New York, Michigan, Minnesota, Wisconsin und Rhode Island gewinnt Obama | |
die Mehrheit, Kansas, Wyoming und North Dakota gehen an McCain. | |
"Es ist ein guter Zeitpunkt, eine Pizza zu bestellen", so der MSNBC-Anchor | |
- denn jetzt könne es noch Stunden weitergehen. | |
2:50 - Rennen in Indiana und Virginia noch offen | |
Doch noch immer hat Obama keinen einzigen Staat, der bei den letzten Wahlen | |
in republikanischer Hand war, für sich entscheiden können. Vor allem in den | |
als wichtig geltenden Swing States Indiana und Virginia liegen beide | |
Kandidaten Kopf an Kopf - und auch in Florida ist noch nichts entschieden. | |
Um 3 Uhr werden fünfzehn weitere Bundesstaaten ihre Wahllokale schließen. | |
2:30 - Alabama und Georgia geht an McCain | |
Nach Prognosen von MSNBC hat Republikaner John McCain in den Bundesstaaten | |
Alabama und Georgia die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen können. | |
Damit kann er nun 58 Wahlmänner auf seiner Seite verbuchen. | |
Derweil strömen tausende Obama-Anhänger auf die Feier von Barack Obama in | |
Chicago. Bis zu einer Million Menschen werden dort erwartet. | |
2:10 - Obama siegt in Pennsylvania | |
Obama hat nach Angaben von US-Sendern die Wahl im umkämpften US-Bundesstaat | |
Pennsylvania und New Hampshire gewonnen. Die Sender ABC und NBC vermeldeten | |
das Ergebnis unter Berufung auf eigene Hochrechnungen. Pennsylvania war | |
einer der am härtesten umfochtenen Staaten zwischen Obama und dem | |
Republikaner John McCain. | |
Pennsylvania gilt als einer von drei entscheidenden Bundesstaaten und | |
beschert Obama 21 Wahlmänner. Damit kann der Demokrat insgesamt 103 | |
Wahlmänner auf sich vereinen, McCain stagniert bei 34. | |
2:07 - Schrecksekunde für McCain | |
Derweil gab es eine Schrecksekunde für den republikanischen Kandidaten | |
McCain: In letzter Minute musste sein Pilot die Landung in Albuquerque im | |
Bundesstaat New Mexico abbrechen. McCains Kampagnen-Flugzeug "Straight Air | |
Talk" befand sich schon im Landeanflug, als der Pilot die Boeing 737 etwa | |
90 Meter über dem Boden plötzlich wieder hochzog. Nach einer weiteren Runde | |
setzte die Maschine schließlich unter dem Applaus von Journalisten und | |
Besatzung sicher auf. | |
2:00 - Obama gewinnt in sieben Staaten | |
Obama gewinnt laut Prognosen von CNN und Fox in sieben Bundesstaaten: | |
Conneticut, Delaware, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, New Jersey | |
und der Hauptstadt Washington DC. McCain kann die Wahlen in Oklahoma, South | |
Carolina und Tennesee für sich entscheiden. | |
Die Wahllokale in verschiedenen weiteren Staaten sind geschlossen: In | |
Oklahoma, Pennsylvania, Tennesee, Conneticut, Delaware, District Columbia, | |
Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Mississippi, Missouri, New | |
Hampshire und New Jersey ist die Stimmabgabe abgeschlossen. | |
Bei den Senatswahlen nehmen die Demokraten den Republikanern einen Sitz ab: | |
Nach ersten Prognosen des Nachrichtensenders CNN gewinnt Demokrat Mark | |
Warner in Virginia - er liegt derzeit zehn Prozent vor seinem | |
republikanischen Rivalen James Gilmore. | |
1:46 - McCain gewinnt South Carolina | |
Der republikanische Kandidat John McCain gewinnt im Bundesstaat South | |
Carolina. Damit kann er 16 Wahlmänner auf seinem Konto verbuchen. | |
Derweil berichtet die Internetseite [5][Slate.com] von Problemen in | |
Wahllokalen: Berichtet wird von langen Schlangen, Anträngen, die Wahllokale | |
länger geöffnet zu halten und von Problemen mit optischen | |
Wahlscanner-Maschinen - und wird fortlaufend aktualisiert. | |
1:38 - Die frühen Wähler | |
Mehr als 31 Millionen US-Amerikaner haben bereits vor dem eigentlichen | |
Wahltag abgestimmt. Groß war der Run auf die Urnen vor allem in den | |
umkämpften Staaten. | |
Eins steht jetzt schon fest: Nie haben so viele Wahlberechtigte in den USA | |
bereits vor dem eigentlichen Wahltag ihre Stimme abgegeben, wie in diesem | |
Jahr. Michael McDonald von der George Mason University hat auf seiner | |
Website genaue Statistiken geführt. | |
Und die Zahlen sind beeindruckend: Insgesamt haben in den letzten Wochen | |
bereits 31 Millionen US-Amerikaner gewählt. Gemessen an den letzten | |
Präsidentschaftswahlen 2004 entspricht das einem Viertel der damals | |
insgesamt abgegebenen Stimmen. | |
Vor allem in den umkämpften "Swing-States" ist das Vorab-Wählen beliebt. | |
Spitzenreiter ist Colorado, wo mehr als 1,7 Millionen Menschen vor dem 4. | |
November gewählt haben - das sind unglaubliche 80 Prozent der 2004 | |
abgegebenen Stimmen. | |
Alle Staaten, alle Zahlen gibt es unter: | |
[6][http://elections.gmu.edu/early_vote_2008.html] | |
1:25 - Holografische Korrespondentin | |
Zur ganz besonderen Wahl wartet der US-Nachrichtensender CNN mit | |
technologischer Innovation auf: Die in Chicago stationierte CNN-Reporterin | |
Jessica Yellin wurde mit modernster Kameratechnolgie in das zentrale | |
Wahlstudio "gebeamt". Moderator Wolf Blitzer unterhielt sich mit der | |
holografisch projiziert Korrespondentin. Eine bislang einmalige Technik, | |
wie CNN betonte. Mit ihren leuchtenden Konturen erinnere sie Wolf Blitzer | |
an Prinzessin Leia aus den populären Star-Wars-Filmen. | |
Die Online-Zeitung Huffington Post berichtet von einer Wählerumfrage aus | |
Kreisen der Demokraten, laut denen Obama in wichtigen Swing States wie | |
Floriada, Ohio und Pennsylvania für sich entscheiden, McCain soll in | |
West-Virginia und Georgia die Nase vorn haben. Allerdings warnt die | |
Huffington Post, dass diese Zahlen aus demokratischen Quellen nicht | |
verlässtlich und damit mit Vorsicht zu genießen sind. | |
1:00 - McCain gewinnt in Kentucky, Obama in Vermon | |
John McCain hat die Präsidentschaftwahl im US-Staat Kentucky gewonnen, | |
Barack Obama in Vermont. Damit erhält McCain die ersten acht, Obama die | |
ersten drei Wahlmännerstimmen. Auch in Georgia, South Carolina und Virginia | |
schließen die Wahllokale. | |
In Indiana gibt es dagegen noch kein Ergebnis. Die Wähler in Indiana haben | |
seit 1964 nicht mehr für einen Demokraten votiert. Laut einer Umfrage der | |
unabhängigen Wahl-Website RealClearPolitics.com lag Obama in Indiana | |
zuletzt aber nur noch 1,4 Prozentpunkte hinter seinem republikanischen | |
Kontrahenten John McCain. | |
0:00 - Rekordwahlbeteiligung und Schlangen vor den Wahllokalen | |
Die ersten Wahllokale in Indiana und Kentucky sind geschlossen. Erste | |
Prognosen der US-Fernsehsender werden in Kürze erwartet. | |
Bereits eine Stunde später schließen die Wahllokale unter anderen in den | |
wichtigen Schlachtfeld-Staaten in Florida, Virginia und South Carolina. | |
Frühestens um etwa zwei bis drei Uhr MEZ dürfte sich abzeichnen, ob Obama | |
die Wahlen für sich entscheiden können wird. | |
Nach Behördenangaben sind bei diesen Wahlen so viele Bürger zu den Urnen | |
geströmt wie nie zuvor. Vielerorts mussten Wähler in langen Schlangen vor | |
den Wahllokalen warten. Im Swing State Missouri rechnete die Wahlleitung | |
mit einer Rekordbeteiligung von fast 78 Prozent, in Ohio zeichnet sich nach | |
dortigen Behörden eine Beteiligung von 80 Prozent ab. Barack Obama hat gute | |
Chancen, als erster Schwarzer der Geschichte in das Weiße Haus einzuziehen. | |
Die Finanz- und Wirtschaftskrise war mit großem Abstand das wichtigste | |
Thema für die Wähler in den USA, so eine ap-Umfrage. Sechs von zehn Wählern | |
im ganzen Land nannten die Sorge um die Volkswirtschaft als wichtigsten | |
Faktor ihrer Wahlentscheidung. Vier von zehn Wählern gaben zudem an, die | |
finanzielle Situation ihrer Familie habe sich in den vergangenen vier | |
Jahren verschlechtert. | |
Etwa die Hälfte der Befragten zeigte sich sehr besorgt, dass die | |
gegenwärtige Wirtschaftskrise die eigene finanzielle Lage belasten werde. | |
Ein weiteres Drittel äußerte sich zumindest einigermaßen besorgt. | |
Gleichwohl gab fast die Hälfte der Wähler an, dass sie eine Verbesserung | |
der nationalen Wirtschaftslage im nächsten Jahr erwarteten. | |
Kein anderes Thema, darunter die Energiepolitik, der Irak-Krieg, der | |
Terrorismus und die Gesundheitsversorgung, hatte bei den Wählern einen | |
höheren Anteil als zehn Prozent. Die Wählernachfrage beruht auf einer | |
Stichprobe von nahezu 10.000 Wählern nach ihrer Stimmabgabe. | |
Nach einer letzten landesweiten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts | |
Gallup für die Zeitung USA Today wollten 53 Prozent der Befragten Obama als | |
neuen Präsidenten, 42 Prozent sprachen sich für McCain aus. In anderen | |
Umfragen betrug der Vorsprung für den 47-jährigen Senator aus Illinois etwa | |
sieben Prozentpunkte. Besonders wichtig war auch, dass Obama auch in den | |
beiden als möglicherweise entscheidend betrachteten Staaten Ohio und | |
Pennsylvania führt, während sich in Florida ein Kopf-an-Kopf-Rennen | |
abzeichnete. | |
(mit ap, afp, dpa) | |
4 Nov 2008 | |
## LINKS | |
[1] http://krugman.blogs.nytimes.com/2008/11/04/mandate/ | |
[2] http://gawker.com/5076637/john-mccains-sad-ohio-party | |
[3] http://edition.cnn.com/video/#/video/politics/2008/11/04/schneider.latino.v… | |
[4] http://www.slate.com/ | |
[5] http://www.slate.com/id/2203665/ | |
[6] http://elections.gmu.edu/early_vote_2008.html | |
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