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# taz.de -- Aus Le Monde Diplomatique: Australiens Treibhausmafia
> Australien wird erst 2011 in den Emissionshandel einsteigen. Schuld sei
> die schlechte Wirtschaftslage. Dabei hintertreibt eine mächtige Lobby
> seit Jahren eine klimafreundlichere Politik. Geschichte einer Enthüllung
Bild: Den Großteil seiner Energie gewinnt Australien aus der Kohle
Australien pustet pro Kopf gerechnet mehr Treibhausgase in die Atmosphäre
als jedes andere Land der Welt. Mark Diesendorf, Professor für
Umwelttechnik an der Universität von New South Wales in Sydney, erklärt
dazu: "Wenn es uns gelingen würde, unsere Emissionen zu reduzieren, dann
müssten die anderen Industrieländer nachziehen. Es gäbe keine
Entschuldigung mehr fürs Nichtstun. Australien verfügt über die
wirtschaftlichen und technologischen Mittel, um sich der Herausforderung zu
stellen. Es ist ein Schlüsselstaat, dem Beispielfunktion zukommen könnte."
Doch leider hat inzwischen der neue Premierminister Kevin Rudd von der
Labour-Partei die in ihn gesetzten umweltpolitischen Hoffnungen enttäuscht.
In der Tat schien Rudd im Jahr 2008 zunehmend all die Versprechungen zu
vergessen, die ihm im Oktober 2007 - nach mehr als elfjähriger Amtszeit des
Liberalen John Howard - zur Macht verholfen hatten. Kurz nach seinem
Wahlsieg kündigte er an, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr
2000 um 5 Prozent, langfristig sogar um 15 Prozent verringern zu wollen.
Der Bericht zum Emissionshandelssystem (Emissions Trading Schemes, ETS),
den der Premierminister von dem Wirtschaftswissenschaftler Ross Garnaut
erhalten hatte, empfahl eine Reduktion um 25 Prozent bis 2020 und die
Festlegung der CO2-Höchstgrenze auf 450 ppm(1) ab Juli 2010.
Zudem hatten sechzehn australische Experten, die mit dem Weltklimarat
(IPCC) zusammenarbeiten, am Tag nach der Veröffentlichung des Berichts in
einem offenen Brief an Rudd Alarm geschlagen: "Wenn verhindert werden soll,
dass das Grönlandeis schmilzt, dass der Eisschild der Antarktis aus der
Balance gerät und die Ökosysteme zusammenbrechen, dann darf die
CO2-Konzentration 400 ppm nicht überschreiten und muss sogar noch darunter
liegen."(2) Vergebliche Mühe. Australien, das nach Kasachstan, Luxemburg,
den USA, Kanada und Saudi-Arabien der sechstgrößte CO2-Verursacher pro Kopf
ist, scheint seine traurige Spitzenposition zu behalten. Warum aber und wie
konnte Kevin Rudd innerhalb weniger Monate eine solche Kehrtwende
vollziehen?
Als erste Amtshandlung nach seiner Vereidigung hatte der Premierminister am
3. Dezember 2007 das Kioto-Protokoll unterzeichnet und damit die rückwärts
gewandte Blockadepolitik beendet, von der die rechtsgerichteten
liberal-nationalen Vorgängerregierungen geprägt waren.
Australien hatte einiges aufzuholen: George W. Bushs treuer Verbündeter
John Howard hatte eine Wirtschaftspolitik betrieben, die eng mit der
australischen Bergbau- und Energielobby verbunden war. Diese beiden
Branchen sind miteinander verwoben, denn Australien ist neben Südafrika und
China eines der wenigen Länder, das seinen Strom überwiegend aus
Kohlekraftwerken gewinnt. Hinter verschlossenen Türen hat deren Lobby die
Umweltpolitik der Regierung Howard direkt mitbestimmt und ihre Interessen
mithilfe des Mogeletiketts "grün" durchgesetzt.
Zum Skandal kam es, als im Februar 2006 Guy Pearse, der frühere
Redenschreiber von Howards Umweltminister Robert Hill, das Treiben der
"Greenhouse-Mafia" (Treibhaus-Mafia) offenlegte. Sie besteht aus Managern
von Unternehmen, die allesamt dem Australian Industry Greenhouse Network
(AIGN) angehören und von fossilen Energien abhängig sind - also Firmen der
Kohle-, Kunststoff-, Öl-, Zement-, Silber-, Aluminium- sowie der Chemie-
und Automobilindustrie.(3 )
Die Unternehmen profitierten über viele Jahre von ihren guten Beziehungen
zu mindestens acht Mitgliedern der Howard-Regierung, darunter der Finanz-,
der Industrie-, der Fischerei-, der Tourismus- und der Bildungsminister
sowie der Vorsitzende des Umweltausschusses. Produkt dieser Zusammenarbeit
waren Kampagnen, die den Klimawandel herunterspielten, Umweltgruppen als
"linksextrem" diskreditierten und fragwürdige, als "grün" deklarierte
Maßnahmen anpriesen. Es ging darum, die Illusion klimapolitischen Handelns
zu erzeugen, tatsächlich aber die Kohleindustrie zu stützen und damit die
Reduktionsziele für die Emission von Treibhausgasen zu unterlaufen.
Pearse wurde auf diese skandalösen Zustände aufmerksam, als er - selbst
Abgeordneter der Liberalen Partei - Mitte der 1990er-Jahre mit der Arbeit
an einer Dissertation über die Verbindungen zwischen politischen und
Wirtschaftskreisen begann. Die Mitglieder der "Greenhouse Mafia" hielten
ihn für einen Gleichgesinnten und erzählten ihm unter Wahrung ihrer
Anonymität bei laufendem Tonband von ihrer Einflussnahme auf
Regierungsentscheidungen.
Pearse alarmierte sofort die Behörden, aber ohne Erfolg. Als er sich Anfang
2006 an den staatlichen Fernsehsender ABC wandte und das Treiben der
"Mafia" publik machte, kostete ihn das seine politische Karriere. In
Australien ist die Pressefreiheit nicht gesetzlich geschützt, und
Interessenverbände gehen oft unter dem geringsten Vorwand juristisch gegen
Journalisten vor. Pearse Vorwürfe gelangten trotzdem an die Öffentlichkeit,
da er zum einen selbst der Regierung angehörte und zum andern die
aufgezeichneten Gespräche einen erdrückenden Beweis lieferten.(4)
Den Namen Greenhouse Mafia haben sich die Mitglieder des AIGN höchstselbst
gegeben. Er passt sehr gut zu dem eng geknüpften System aus Thinktanks
(Denkfabriken) und Beratern, aus Managern, die zuvor im Staatsdienst waren,
und Staatsdienern, die aus der Wirtschaft kommen. Die Wissenschaftler der
AIGN-finanzierten Thinktanks teilen dessen Skepsis im Hinblick auf die
Notwendigkeit der Treibhausgasreduktion. Ihre Tagungen, Vorträge und
Veröffentlichungen stehen unter dem Motto "Leugnen und Zeit gewinnen".
Das System des Emissionshandels ETS wird rundweg abgelehnt, man verbreitet
die Mär von der "sauberen Kohle" (deren Technologien frühestens in 15
Jahren zum Einsatz kommen könnten) und propagiert die Atomenergie. Anstelle
einer Begründung werden apokalyptische Visionen über die verheerenden
wirtschaftlichen Folgen einer Reduktion der Treibhausgase ausgemalt.
Ein weiteres heikles Thema ist die Kontrolle australischer
Regierungsbehörden durch die Mafia. Pearse hat sich vor allem mit dem
Australian Bureau of Agriculture and Research Economics (Abare) und der
Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (Csiro)
befasst. Die staatliche Finanzierung dieser beiden Institutionen wurde im
Laufe der Jahre immer weiter zurückgeschraubt. Um ihre Forschungsarbeiten
fortsetzen zu können, mussten sie sich private Geldgeber suchen. Alle
AIGN-Mitglieder, die Pearse interviewt hat, bestätigten, Abare für die
Entwicklung von Wirtschaftsmodellen bezahlt zu haben, die Premierminister
Howard eine Rechtfertigung seines klimapolitischen (Nicht-)Handelns
lieferten.
An diesen Praktiken hat sich auch unter der Labour-Regierung nichts
geändert: Am 9. Dezember 2008 äußerte sich das australische Onlinemagazin
Crikey(5) besorgt über die Berufung des ehemaligen Geschäftsführers von
Abare, Brian Fisher, an die Spitze des Senatsausschusses für Öl und Energie
(von der Opposition kontrolliert). Fisher soll nun eine "unabhängige
Analyse" der Wirtschaftsmodelle vorlegen, die das Finanzministerium beim
Emissionshandel zugrunde legt. Dieser Personalie hat Labour-Senatspräsident
John Hogg zugestimmt.
Dabei ist allgemein bekannt, dass Fisher die Umweltpolitik Howards
unterstützt hat. Zudem leitet er gemeinsam mit einem anderen ehemaligen
engen Howard-Mitarbeiter den neoliberalen Thinktank Concept Economics. Als
privater Ökonom kennt er die aktuellen Modellierungsmethoden des
Finanzministeriums nicht. Es ist fraglich, ob er unter diesen Umständen zu
den ETS überhaupt etwas Substanzielles sagen kann.
Auch von den Forschungsarbeiten der Csiro hatten die Strippenzieher des
AIGN nichts zu befürchten. Mit ihrem Energy Future Forum (EFF) macht sich
die Csiro gegen das ETS stark, tritt für "saubere Kohle" und Atomkraft ein
und zensiert Klimawandel-Experten in den eigenen Reihen. Ein internes
Reglement der Csiro verbietet ihnen, die Verstrickungen ihrer Arbeit in die
Politik öffentlich zu kommentieren. Das EFF wird von allen Konzernen, die
sich einer Treibhausgasreduktion widersetzen, finanziert: Alcoa, Australian
Aluminium Council (AAC), BHP Billinton, Rio Tinto, Xstrata Coal, Woodside,
Stanwell, Orica, Delta Electricity, Macquarie Generation, Loy Yang Power
und andere.
Darüber hinaus fehlt es nicht an einer willfährigen, äußerst konservativen
Presse, die sich in der Hand der Medienkonglomerate Fairfax und News Corp
(Rupert Murdoch) befindet. Journalisten nehmen häufig an den Seminaren
teil, die das Institute of Publics Affairs (IPA), die Lavoisier Group und
andere wirtschaftsnahe Thinktanks ausrichten. Bezahlte Reisen und andere
verlockende Angebote senken die Kosten der Redaktionen und sichern den
Unternehmen der Greenhouse-Mafia eine freundliche Berichterstattung.
Trotzdem hat die Aussicht auf die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im
Dezember 2009 bei einigen Medien, die - wie zum Beispiel die Tageszeitung
The Australian - für ihre Anti-Kioto-Haltung bekannt sind, für
Überraschungen gesorgt: So unterzeichnete die News Corp, zu der The
Australian gehört, am 8. Dezember 2008 gemeinsam mit den beiden
international agierenden australischen Banken NEB und Westpac das
Kommuniqué von Poznan, in dem gut 140 Wirtschaftsunternehmen die
Industrieländer auffordern, in allen ökonomischen Bereichen unverzüglich
konkrete Schritte zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu
unternehmen.
Am selben Tag berichtete The Australian verärgert über Brasilien, das einen
Vorschlag zur "sauberen Kohle" im Rahmen des sogenannten Mechanismus für
umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanisms, CDM)
abgelehnt hatte. Der Vorschlag sei, so die Zeitung, von "Canberra und der
Kohleindustrie" unterbreitet und "von den meisten Ländern sowie von der IEA
[Internationalen Energieagentur] unterstützt" worden.(6) Die im
Zusammenhang mit dem Kioto-Protokoll ausgearbeiteten CDM sollen den Ländern
helfen, ihre erklärten CO2-Reduktionsziele tatsächlich zu erreichen. Dass
Australien den Versuch unternommen hat, die CDM mit den Technologien der
"sauberen Kohle" in Verbindung zu bringen, ist eine freche Täuschung.
Darauf genau hatte die brasilianische Delegation in Poznan aufmerksam
gemacht: "Der brasilianische Hauptunterhändler José Miguez erklärte
gegenüber The Australian, Australien sei, anstatt den armen Nationen bei
der Verringerung ihrer Umweltverschmutzung zu helfen, nur als Fürsprecher
seiner eigenen Kohleindustrie aufgetreten."
Indem der Artikel die brasilianische Kritik erwähnt, bestätigt er
unfreiwillig einen der von Guy Pearse aufgedeckten Sachverhalte: Bei den
Delegationen, die Australien zu den internationalen Klimaverhandlungen
schickt, sind immer auch Vertreter der Industrie dabei. Ein Mitglied der
Greenhouse-Mafia sagte gegenüber Pearse: "In den USA bleiben diese Leute
draußen; in Australien sind sie (…) Teil der Mannschaft. Auf allen
internationalen Klima-Verhandlungen seit 1988 haben sie Korpsgeist
bewiesen. Den besitzt die Regierung nicht."
Frage von Pearse: "Ist das ein großer Vorteil für Sie?" Antwort: "Ja … Beck
und Eyles saßen als Mitglieder des AIGN mit am Verhandlungstisch. John
Tilley [AIGN-Mitglied] gehörte zum Verhandlungsstab [der australischen
Regierung], den Jones [AIGN-Mitglied] leitete. Damals wusste das
Umweltministerium nicht, was es überhaupt bei den Verhandlungen zu suchen
hatte, und überließ das Feld dem Energieministerium."
Alle Länder sind gespannt, welche Richtung Barack Obama auf der
Klimakonferenz in Kopenhagen vorgeben wird. Für die australischen
Greenhouse-Mafiosi, die sich in ihrer Ablehnung effektiver Umweltmaßnahmen
auf die Unterstützung durch die Bush-Regierung immer verlassen konnten, ist
der Führungswechsel in Washington nicht ungefährlich.
Auch einige Thinktanks aus den USA spielen eine wichtige Rolle: Die Global
Climate Coalition zeterte Ende der 1990er-Jahre gegen das Kioto-Protokoll
und prognostizierte, dass es zum Niedergang der US-Wirtschaft führen werde.
In die Fußstapfen dieses inzwischen aufgelösten Thinktanks traten andere
Organisationen, die nun, wenngleich etwas diskreter, als
Interessenvertreter schmutziger Industrien agieren: Cooler Heads Coalition,
Tech Central, Science and Environmental Policy Project (Sepp), Greening
Earth Society (von der US-Kohlelobby finanziert) und The Advancement of
Sound Science Coalition (TASSC). Pearse führt auch ein geradezu groteskes
Beispiel an: In seiner Fernsehkampagne von 2006 warb das Competitive
Enterprise Institute allen Ernstes mit dem Slogan "Kohlendioxid: Sie nennen
es Verschmutzung. Wir nennen es Leben".
In Australien wie in den USA und in Großbritannien haben sich diese
Thinktanks eigene Organe zur Verbreitung ihrer Sichtweise geschaffen, wie
etwa den von der Greening Earth Society finanzierten Newsletter "World
Climate Report" oder die britische Zeitschrift Energy & Environment, die
sich den Themen Umwelt und Energie mit einem (nicht sonderlich fundierten)
wissenschaftlichen Anspruch widmen. Und last but not least sei noch darauf
hingewiesen, dass hinter der dies- und jenseits des Atlantiks aktiven
Charles River Associates International (Crai) der Ölmulti ExxonMobil steht.
Die große Beratungsfirma, deren Analysen die katastrophalen Auswirkungen
einer Treibhausgasreduktion "beweisen", bekommt ihren Input von der Boat
House Group, dem Kreativnetzwerk für die Wirtschaftsmodelle von Abare.
Vor diesem Hintergrund hätte Premierminister Rudd viel mehr politischen
Willen aufbringen müssen, um geeignete Maßnahmen gegen den Klimawandel -
der allmählich sogar das Verteidigungsministerium in Unruhe versetzt - zu
ergreifen. Doch auf seine Initiative kam gerade mal der "Australia
2020"-Gipfel vom April 2008 in Canberra zustande. Und die dortigen
Diskussionen fanden, wie in Australien üblich, hinter verschlossenen Türen
statt.
Guy Pearse war merkwürdigerweise nicht unter den 100 Auserwählten, die
daran teilnehmen durften, obwohl er sich für die Wahl Rudds zum
Premierminister eingesetzt hatte: "Mich hat das eigentlich nicht
überrascht. Die haben sich genau überlegt, wen sie einladen. Sie wollten
Streit möglichst vermeiden und gleichzeitig den Eindruck erwecken, alle
einzubeziehen und unvoreingenommen zu sein. Erstaunlich war allerdings,
dass nur wenige Fachleute dabei waren. Während die Lobby für fossile
Energien stark vertreten war, hatte man kaum Umweltschützer eingeladen, und
Experten für Erneuerbare und Energieeffizienz wie Mark Diesendorf oder Hugh
Sadler blieben außen vor."
Zwar zählten auch die Leute, die in den von Pearse aufgezeichneten
Interviews erklärt hatten, für die Regierung Howard die Gesetzesvorhaben
zum Klimaschutz ausgearbeitet zu haben, nicht zu den Geladenen, doch waren
sehr wohl gegenwärtige oder ehemalige Repräsentanten der in der AING
organisierten Industrieverbände und Firmen anwesend. Was Pearse von den
Debatten zu Ohren kam, stimmt nicht hoffnungsvoll: "Die Diskussionen und
die Schlussfolgerungen, die aus ihnen gezogen wurden, waren sehr vage und
weit davon entfernt, irgendwelche konkreten Schritte zu benennen."
Die ständige Desinformation der Energielobby trägt ihre Früchte: Sowohl die
politische Klasse quer durch alle Parteien als auch die Bevölkerung ist
inzwischen überzeugt, dass sich die kurzfristigen Interessen der
Energiewirtschaft mit den langfristigen Interessen Australiens decken. Doch
das ist, wie Pearse Ende 2007 klargestellt hat, barer Unsinn: "Die Zahlen
zeigen, dass diese Industriezweige weniger als ein Zehntel des
Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften und nur einen von 20 Arbeitsplätzen
stellen. Im Gegensatz zu dem, was sie uns weismachen wollen, bilden sie
keineswegs das Fundament unserer Wirtschaft."(7)
Um die anderen Wirtschaftsbereiche - Tourismus, Wasser- und
Forstwirtschaft, Landwirtschaft und so weiter -, die die Auswirkungen des
Klimawandels direkt zu spüren bekommen, ist es vergleichsweise still,
obwohl sie, so Pearse, für 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie 90
Prozent der Arbeitsplätze verantwortlich sind. Bislang hat noch niemand
rechtliche Schritte gegen die "Treibhaus-Mafia" eingeleitet, und bei den
nationalen Medien könnte man fast meinen, sie hätten sich ein Schweigegebot
auferlegt.
(1) Das Kohlendioxid (CO2) ist der Hauptverursacher des Treibhauseffekts.
Seine Konzentration wird in ppm (Teilchen pro eine Million) ausgedrückt.
(2) "Climate experts hard line on greenhouse pollution reduction", The
Australian, Sydney, 8. Oktober 2008.
(3) Die wichtigsten Konzerne des AIGN sind BHP Billinton, Rio Tinto,
Chevron, Woodside, BP, ExxonMobil, Caltex, Shell Australia, Xstrata,
Santos, Wesfarmers, Alcoa, Mitsui, CSR, Origin Energy.
(4) Guy Pearse, "High & Dry: John Howard, climate change and the selling of
Australias future", London (Penguin Viking) 2007. [1][www.guypearse.com].
(5) [2][www.crikey.com.au/].
(6) "Brazilians kill off Aussi led proposal on carbon capture at Poznan
climate summit", The Australian, 11. Dezember 2008;
[3][www.theaustralian.news].[4][com.
au/story/0,2519,24782914-11949,00.html].
(7) Interview mit Guy Pearse von Bianca Frost,
[5][www.fma.com.au/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1279]
Aus dem Französischen von Uta Rüenauver
6 May 2009
## LINKS
[1] http://www.guypearse.com/
[2] http://www.crikey.com.au/
[3] http://www.theaustralian.news/
[4] http://com.+au/story/0,2519,24782914-11949,00.html
[5] http://www.fma.com.au/cms/index.php?option=com_content&task=view&id…
## AUTOREN
Laurence Mazure
## TAGS
Australien
Schwerpunkt Klimawandel
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