Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Lehrerstreik: Berechtigter Protest
> Der Protest ist berechtigt: Seit Einführung des Lehrerarbeitszeitmodells
> sind Hamburgs Pädagogen bundesweit die am stärksten belasteten.
Bild: Schulfrei in Chicago: Die LehrerInnen gehen auf die Straße.
Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) ist in keiner einfachen Lage. Sie hat
kein Geld und muss die Interessen der Lehrer berücksichtigen, die sie zur
Unterstützung ihrer großen Primarschulreform braucht. Der Protest ist
berechtigt: Seit Einführung des Lehrerarbeitszeitmodells sind Hamburgs
Pädagogen bundesweit die am stärksten belasteten. Dieses Thema muss offen
bearbeitet werden. Es länger hinauszuzögern und in Kommissionen zu
verschieben, das würde der Reform insgesamt schaden.
Während es in jedem anderen Land Formen der Altersentlastung gibt, haben
etliche frühere Senate dadurch viel Geld gespart, dass Hamburg so etwas
nicht bereitstellt. Es reicht eben nicht, Geld nur für Räume und
Fortbildung einzuplanen, wenn das Kollegium erschöpft ist. Versuche,
innerhalb der vorhandenen Ressourcen umzuschichten, gehen meist schief und
führen zu neuen Ungerechtigkeiten. Man erinnere sich an Ex-Schulsenatorin
Dinges-Dierig (CDU), die Grundschulklassen vergrößerte - um die
Grundschullehrer zu entlasten.
Dass der gestrige Streik öffentlich auf positive Resonanz stieß, liegt auch
an der politischen Konstellation: Gegnern der Schulreform ist jeder Angriff
auf die grüne Senatorin recht. Das Thema Lehrerarbeitszeit ist eine
Schwachstelle. Sie zu beheben, wäre im Sinne des schwarz-grünen Projekts.
24 Sep 2009
## AUTOREN
Kaija Kutter
## ARTIKEL ZUM THEMA
LehrerInnenstreik in den USA: 400.000 SchülerInnen ausgesperrt
In Chicagos Schulen streiken die LehrerInnen für neue Verträge und
sicherere Arbeitsplätze. Gewerkschaften befürchten Entlassungen.
Lehrerstreik: "Unsere Geduld ist am Ende"
Rund 2.000 Lehrer legten gestern die Arbeit nieder und gingen für
Altersentlastung auf die Straße. Schulbehörde will mit GEW reden, hat aber
kaum finanziellen Spielraum.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.