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# taz.de -- Rechtsrock: Hooligans rocken in Köpenick
> Fest der Modemarke Erik and Sons verlegt. Antifa ruft auf, das Konzert zu
> stören.
Bild: Will diesen Mann wirklich jemand sehen? Neonazi und Sänger Michael Regen…
Ein für Samstag geplantes Konzert der Hooligan-Band "Kategorie C" soll nach
taz-Informationen nun in einer Lagerhalle in der Köpenicker Nalepastraße
stattfinden. "Wir werden alles versuchen, die Veranstaltung noch zu
verhindern", sagte Gabriele Schöttler (SPD), Bezirksbürgermeisterin von
Treptow-Köpenick. Auch die Polizei bestätigt, dass das Konzert in
Treptow-Köpenick stattfinden wird.
Das Konzert wird von dem bei Rechtsextremen beliebten Bekleidungshersteller
"Erik and Sons" organisiert. Die Firma hatte den Auftritt als Teil eines
"Hammerfestes" für "Kunden, Partner und Freunde" geplant. Ursprünglich
sollte er in der Trabrennbahn Karlshorst stattfinden. Der Betreiber
kündigte den Vertrag aber, nachdem er von dem Hintergrund der Veranstaltung
erfahren hatte (taz berichtete).
Dennoch teilte "Erik and Sons" am Freitag mit: "Es ist angerichtet, die
Party kann beginnen". Den Ort ließ Geschäftsführer Udo Siegmund offen.
Sollte das Konzert doch noch verhindert werden, werde man mit einer
Spontandemonstration reagieren, so Siegmund. "Auch dort würde es Musik
geben."
Der Verfassungsschutz bezeichnet die Bremer Hooligan-Band "Kategorie C" als
gewaltverherrlichend und beliebt in der Neonazi-Szene. "Kategorie C" ist
eigentlich ein Polizeibegriff für gewaltsuchende Fußballfans. In Berlin
trat der Sänger von "Kategorie C" zuletzt auf einer NPD-Demonstration 2006
für die Freilassung des Frontmanns der verbotenen Neonazi-Band Landser auf.
Antifa-Gruppen rufen dazu auf, das Konzert "mit Widerstand zu
konfrontieren". Tom Schreiber, verfassungspolitischer Sprecher der SPD,
bedauerte, dass es "Erik and Sons" gelungen sei, einen Mietvertrag zu
schließen. "Kategorie C" pflege enge Verflechtungen ins rechtsextreme
Milieu. "Nun ist es wichtig, dass die Polizei auf die Einhaltung von
Auflagen achtet und Verstöße konsequent ahndet", so Schreiber.
6 Nov 2009
## AUTOREN
Konrad Litschko
## TAGS
Schwerpunkt Neonazis
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