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# taz.de -- Berlin besiegt Freiburg: Lichte Momente, schwacher Gegner
> Die Fußballer von Hertha BSC gewinnen beim Freiburger SC mit 3:0. Zur
> Unterstützung hatte das Tabellenschlusslicht für die Fans das komplette
> Gästekartenkontingent aufgekauft.
Bild: Seltenes BIld: Herthaner jubeln über ein Tor, hier Ciceros Treffer gegen…
Hertha BSC Berlin hatte es gut gemeint mit seinen Fans: 2.450 Karten, das
komplette Gästekontingent, hatte die Mannschaft aus eigener Kasse für die
Fans aufgekauft. Das Schamgefühl der Equipe, die trotz des 3:0-Sieges in
Freiburg auf dem letzten Tabellenplatz bleibt, ist also noch intakt.
Theofanis Gekas, der sich vor ein paar Tagen über die fehlenden Zuspiele in
die Spitze beschwert hatte, war hingegen nicht umsonst ins Stadion
gekommen. Entgegen mancher Spekulation nominierte der in einen schicken
Anzug gewandete Friedhelm Funkel den griechischen Nationalstürmer für die
Startelf. Nach den 90 Minuten von Freiburg hat Hertha neun Punkte in der
Rückrunde errungen und den Abstand auf den Relegationsplatz von zehn auf
zwei Punkte reduziert. Die Eichhörnchen-Rhetorik des Friedhelm F. erscheint
nun längst nicht mehr so aufgesetzt wie noch zwei Spieltage zuvor.
Theofanis Gekas war es auch, der die erste Chance für die Gäste hatte.
Ziemlich reaktionsschnell sprang er in einen als Distanzschuss konzipierten
Schuss von Florian Kringe und spitzelte den Ball nur knapp am Pfosten
vorbei (15.). Drei Minuten später hatte die Hertha Glück, als Fabian
Lustenberger einen wirren Befreiungsschlag von Freiburgs Johannes Flum
zunächst unterlief, dann aber den weiß Gott nicht langsamen Papiss Cissé
ablief und zur Ecke klärte (18.).
Als das reichlich biedere Spiel der badischen Gastgeber von den Rängen mit
ersten Pfiffen bedacht wurde, hatte Hertha den ersten lichten Moment des
Tages: Freiburgs Keeper Simon Pouplin konnte mit Mühe und Not einen
16-Meter-Schuss von Raffael abklatschen, den Abpraller jagte Ramos zum
Führungstreffer ins Netz (28.). Wenig später erhöhte Hertha gar auf 2:0.
Cicero spielte einen Doppelpass mit Ramos und traf (35.). Die Führung war
zu diesem Zeitpunkt hoch verdient- vor allem weil die Hertha auch
spielerisch das klar bessere Team war.
Der SC, der ja in der Hinrunde sein tradiertes Image als spielerisch
beschlagenes Team hin und wieder untermauern konnte, spielte erneut völlig
uninspiriert und legte eine Fehlpassquote an den Tag, die sogar die der
auch nicht eben fehlerfreien Hertha weit übertraf. Kurzum: Freiburg spielte
in etwa den Fußball, mit dem die Berliner ihre Zuschauer in der kompletten
Hinrunde gequält hatten.
Nach dem Seitenwechsel hätte Gekas fast den dritten Treffer erzielt, als er
nach einer 2:1-Überzahlsituation einige Sekundenbruchteile nach Freiburgs
Keeper Simon Pouplin an den Ball kam. Ein paar Minuten später gab sich die
Freiburger Defensive endgültig der Lächerlichkeit preis, als Cicero mit
seinem zweiten Treffer und dem 0:3 für die vorzeitige Entscheidung sorgte
(56.).
Hertha behielt auch in der Folgezeit die Kontrolle über das nicht immer
ansehnliche Geschehen und zwang den dilettierenden Gegner immer wieder zu
Fehlern. Während das Freiburger Publikum zwischen Lethargie und Wut
schwankte, herrschte im subventionierten Gästeblock naturgemäß allerbeste
Laune. Sogar ein Song aus der grandiosen Vorsaison wurde ausgegraben und
"Atzen"-kompatibel umgedichtet: "Hey, was geht ab? Die Hertha steigt
niemals ab."
Nach dem Schlusspfiff um 17.20 Uhr zog der Hertha-Tross flugs weiter zum
Baseler Flughafen. Von dort aus hob am Abend das Flugzeug Richtung Lissabon
ab. Am Dienstag steht dort das Europa-League-Spiel bei Benfica auf dem
Programm.
22 Feb 2010
## AUTOREN
Christoph Ruf
## TAGS
Kino Berlin
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