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# taz.de -- Netzgemeinde uneins über Street View: Einspruch gegen den Einspruch
> Blogger Sascha Lobo setzt sich für die digitale Öffentlichkeit ein - und
> somit für Google Street View. Er stellt ein Schreiben zum Widerspruch
> gegen den Widerspruch gegen Google bereit.
Bild: Findet verpixelte Häuser doof: Sascha Lobo.
BERLIN taz | Mit Humor hat der Berliner Blogger Sascha Lobo auf den
angekündigten Start von Google Street View reagiert. Als überzeugter
Befürworter der digitalen Öffentlichkeit stellt Lobo einen
Street-View-Widerspruch-Widerspruch-Schreiben zum Download auf seiner
[1][Homepage] bereit. Damit äußerte er sich zu Googles Zugeständnis,
Bürgern, die ihre Hausfassade nicht im Netz wiederfinden möchten, eine
Einspruchsfrist zu gewähren.
Da die meisten Menschen bestimmt Nachbarn hätten, "denen man einen
schwerwiegenden Eingriff in die Digitale Öffentlichkeit zutraut", solle man
in jedem Falle präventiv Einspruch einlegen, forderte Lobo in seiner
Stellungnahme. Einspruch gegen den Einspruch wohlgemerkt.
Lobo fügt hinzu: "Ich empfehle allerdings, entweder einen Brief zu schicken
oder in ein Museum einzubrechen und den Widerspruch per Fax zu senden: auf
traditionelle Weise vorgebrachte Offline-Meinungen zählen offenbar mehr als
Online-Meinungen".
Ob Lobo mit seiner Maßnahme wirklich etwas zu erreichen gedenkt, darf
bezweifelt werden. Dennoch ist er nicht der einzige, der sich an
verpixelten Fassaden bei Google Street View massiv stören würde. Bei
Twitter erhält Lobo viel Zuspruch. Ein User bezeichnet Lobos Einfall als
"beste Aktion des Tages“, während ein anderer konstatiert: "Deutsche haben
Verfolgungswahn“.
Wiederum andere teilen diese Meinung hingegen nicht: Einer twittert
"Google, lass es einfach sein", ein weiterer User fordert: "Wir müssen den
öffentlichen Raum im Netz verteidigen". Viele Twitter-Nutzer jedoch nehmen
die Aufregung eher mit Humor. Einer etwa erwähnt: "Man könnte Google Street
View und den Nacktscanner auch verbinden. Gut für Google, schlecht für
YouPorn".
11 Aug 2010
## LINKS
[1] http://www.saschalobo.com/
## AUTOREN
Philipp Reinken
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