# taz.de -- Entwicklung der Kreuzberger Kunstszene: Mehr Leben in die südliche… | |
> Auch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher unterstützt das Kreativquartier. | |
Bild: So soll es aussehen, wenn es 2017 fertig ist: das neue taz-Haus. | |
Die Entwicklung der südlichen Friedrichstraße zu einem Kunst- und | |
Kreativquartier geht voran. Nachdem Wirtschaftsstaatssekretär Jens-Peter | |
Heuer (Linke) vom ursprünglichen Plan eines Höchstgebotsverfahrens für die | |
Flächen am ehemaligen Blumengroßmarkt abgerückt ist, hat sich nun auch | |
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher eingeschaltet. In der letzten Sitzung | |
des Baukollegiums sprach sich Lüscher für eine kulturelle Nutzung und ein | |
sogenanntes Festpreisverfahren aus. Damit würden die Chancen steigen, das | |
Quartier zwischen Friedrichstraße und Lindenstraße behutsam umzubauen. | |
Einen Teil der Blumengroßhalle hat bereits das Jüdische Museum gekauft. | |
Grundlage für die Ausschreibung der übrigen Flächen soll ein sogenanntes | |
Konzeptverfahren sein. Damit legt der Bezirk die Nutzung für die | |
Grundstücke fest. Gedacht wird unter anderem an ein Bildungszentrum, | |
soziale Wohnformen und kulturelle Nutzungen. Vom Kunst- und Kreativquartier | |
auf dem Blumengroßmarkt sollen auch Impulse für die umliegenden Quartiere | |
in der südlichen Friedrichstadt ausgehen. Zudem plant der Senat, den | |
Bereich als Sanierungsgebiet auszuweisen. Damit könnten weitere öffentliche | |
Mittel fließen. | |
Der Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz | |
(Grüne), begrüßte das Engagement Lüschers. Gleichzeitig kritisierte er den | |
Liegenschaftsfonds, der sich nach wie vor gegen eine Vergabe der Flächen | |
zum festgelegten Verkehrswert widersetze. "Bislang ist das nur ein | |
Teilerfolg." Laut Schulz plädiert der Liegenschaftsfonds für ein | |
sogenanntes Mindestpreisverfahren. Das aber sei nichts anderes als ein | |
Höchstgebotsverfahren, bei dem am Ende der Meistbietende den Zuschlag | |
erhält. | |
Unterdessen hat sich Kreuzberg-Friedrichshain beim Senat mit einem Projekt | |
zur Aufwertung der südlichen Friedrichstraße beworben. An der | |
Friedrichstraße Ecke Besselstraße soll künftig eine "kuk-Station" | |
entstehen. "Darin soll die Entwicklung zum Kunst- und Kreativquartier | |
sichtbar gemacht werden", sagt Florian Schmidt vom Projektbüro | |
Kreativquartier. | |
28 Sep 2010 | |
## AUTOREN | |
Uwe Rada | |
## TAGS | |
taz-Neubau | |
Berlin-Kreuzberg | |
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