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# taz.de -- Anschlagserie in Griechenland: Paketbomben an Botschaften
> Am Dienstag sind in Griechenland erneut Paketbomben an verschiedene
> Botschaften verschickt worden, zwei explodierten. Als Täter werden
> Linksextremisten vermutet.
Bild: Angespannte Ruhe: griechische Polizeibeamte sichern nach versuchten Ansch…
REUTERS taz | Die Serie von Anschlägen mit Paketbomben auf Botschaften in
Griechenland reißt nicht ab. Während am Dienstag zwei Sprengsätze in den
Vertretungen der Schweiz und Russlands explodierten, wurde ein an die
deutsche Botschaft adressiertes Paket bei einer Kurierfirma kontrolliert
zerstört, wie die Polizei mitteilte. Die Sendung sei bei der deutschen
Botschaft eingegangen, wegen eines fehlenden Absenders aber zurückgegeben
worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Hinter den Taten
werden Linksextremisten vermutet.
Das Schweizer Außenministerium erklärte, es habe sich lediglich um eine
Stichflamme und nicht um eine Explosion gehandelt. Das Paket wurde demnach
am Dienstagmorgen am Empfang der Botschaft abgegeben und überprüft. "Beim
Entfernen der äußeren Verpackung entzündete sich der Inhalt in einer
Stichflamme", erklärte Ministeriumssprecher Georg Farago.
Zudem wurden am Dienstag in der bulgarischen und chilenischen Botschaft
Paketbomben entdeckt. Eine weitere Sendung für die chilenische Vertretung
wurde gezielt gesprengt. Ein Mitarbeiter eines Kurierdienstes hatte
Verdacht geschöpft.
Am Montag hatte die griechische Polizei mehrere Paketbomben abgefangen, von
denen eine an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy adressiert war.
Die anderen Päckchen sollten an die Botschaften Belgiens und der
Niederlande gehen. Zudem explodierte ein weiteres, für die Vertretung
Mexikos bestimmtes Paket bei einem Lieferservice in Athen in den Händen
einer Angestellten, die dadurch leicht verletzt wurde. Die abgefangenen
Pakete wurden kontrolliert gesprengt.
Das Motiv für die Taten war zunächst unklar. Die Polizei ging nicht davon
aus, dass es Verbindungen zur extremistischen Al-Kaida gibt und vermutet
Linksextremisten als Täter. Nach schweren Krawallen im Jahr 2008 gab es in
Griechenland wiederholt Anschläge mit Benzin- und Paketbomben.
In der vergangenen Woche wurden in Flugzeugen in Dubai und England zwei
Paketbomben gefunden, die an jüdische Einrichtungen in Chicago adressiert
waren. Als Urheber wird die Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel vermutet.
Das in England abgefangene Paket wurde auf dem Flughafen Köln/Bonn
umgeladen.
2 Nov 2010
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