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# taz.de -- Reaktion auf Medienberichte: Sparkasse löscht Psycho-Profile
> Eingeknickt: Die Hamburger Sparkasse will künftig nicht mehr mit
> psychologischen Profilen arbeiten, um ihren Kunden besser Produkte
> verkaufen zu können.
Bild: Die Haspa verschwimmt im Skandal um psychologische Kundenprofile.
HAMBURG afp/dpa | Die Hamburger Sparkasse (Haspa) stellt die Nutzung von
psychologischen Kunden-Profilen mit sofortiger Wirkung ein. Die mit dem
System gewonnenen Erkenntnisse würden in allen Systemen gelöscht, teilte
Deutschlands größte Sparkasse am Donnerstag mit.
Sie reagierte damit auf Berichte von NDR Info, wonach mit den
psychologischen Profilen effektiver Versicherungen oder Aktien verkauft
werden sollten. Demnach hatte die größte deutsche Sparkasse ihre Kunden in
sieben Typen eingeteilt, darunter "Bewahrer", "Hedonisten" oder
"Abenteurer". "Die Haspa hat "Sensus" genutzt, um die Bedürfnisse ihrer
Kunden noch besser zu verstehen. Im gesamten Beratungsprozess spielten
diese Erkenntnisse aber ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Eine
zentrale Vorgabe gab es nicht", hieß es.
Verbraucherschützer hatten sich über das Vorgehen der Haspa entsetzt
gezeigt. Während sie versuchten, Bankkunden zu rationalen und vernünftigen
Entscheidungen zu bewegen, mache die Hamburger Sparkasse das Gegenteil:
"Man versucht, indem man sich ins Gehirn hineinschleimt, Vertrauen zu
finden und den Verbraucher in einer Weise zu beeinflussen, die nicht in
seinem Interesse ist", sagte Edda Castelló von der Hamburger
Verbraucherzentrale.
4 Nov 2010
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Schwerpunkt Überwachung
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