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# taz.de -- Entspannungspolitik in Mittelamerika: Chávez und Santos mit netter…
> Guerilleros hin, Drogenhändler her - der venezolanische Präsident und
> sein kolumbianischer Amtskollege tauschen Gefangene aus. Das Verhältnis
> wird besser.
Bild: Einst hieß es, sie könnten sich nicht leiden: Juan Manuel Santos (l.)un…
BUENOS AIRES taz | Venezuela hat drei mutmaßliche Guerilleros nach
Kolumbien abgeschoben. Die zwei Männer und eine Frau wurden am Mittwoch in
der venezolanischen Hauptstadt Caracas von Interpol-Beamten abgeholt. Sie
waren schon vor längerer Zeit auf venezolanischem Staatsgebiet gefasst
worden. In Kolumbien wird ihnen Entführung und Mord vorgeworfen. Zwei der
Abgeschobenen sollen der Guerillaorganisationen ELN und eine der Farc
angehören.
Die kolumbianische Regierung hatte Venezuela wiederholt der Unterstützung
der Guerilla bezichtigt. Die Auslieferung gilt als Beleg für die
Wiederannäherung der beiden Länder nach jahrelangen Spannungen.
Dass es sich dabei um keine Einbahnstraße handelt, zeigt die bereits zuvor
von Kolumbiens neuem Staatspräsidenten Juan Manuel Santos gemachte
Ankündigung, den mutmaßlichen venezolanischen Drogenhändler Walid Makled
nicht an die USA auszuliefern, sondern den zuständigen Behörden in Caracas
zu überstellen. Er erfülle damit ein Versprechen, das er Venezuelas
Präsident Hugo Chávez gegeben hatte, so Santos.
Makled wird nicht nur der Handel mit Drogen vorgeworfen, er soll auch über
brisante Kenntnisse über einige Mitglieder der venezolanischen Regierung
verfügen. Nach seiner Festnahme im vergangenen August durch Beamte der
US-Drogenbehörde DEA hatte er verkündet, der Chávez-Regierung im Jahr 2007
mindestens 2 Millionen Dollar für das letztlich gescheiterte Referendum
über die Verfassungsänderung zur Verfügung gestellt zu haben. Chávez
quittiert das als Lüge. Makled wolle sich für die USA interessant machen
und seine Auslieferung nach Venezuela verhindern, sagte Chávez.
18 Nov 2010
## AUTOREN
Jürgen Vogt
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