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# taz.de -- Warnstreik bei der Bahn: Zugausfälle und Verspätungen
> Die Gewerkschaft der Lokomotivführer hat am Freitagmorgen konsequent mit
> ihrem Warnstreik begonnen. Hunderte Züge sind betroffen - viele von ihnen
> in Ballungszentren.
Bild: Die Lokführer machen ernst: Sogar schon das Hamburger Miniaturwunderland…
BERLIN rtr/dpa | Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat am Freitag
ihren dritten Warnstreik zur Durchsetzung von Gehaltserhöhungen und
einheitlicher Arbeitsbedingungen begonnen. Wie vor genau einer Woche soll
der Regional- und Fernverkehr bei allen Bahnen bis 11.30 Uhr für drei
Stunden unterbrochen werden.
Gewerkschaftschef Claus Weselsky erklärte, man wolle versuchen, die
Berufspendler nicht und die Wochenendpendler nur geringfügig zu behindern.
Um Punkt 8.30 Uhr am Freitagmorgen standen fast alle Züge im Hamburger
Hauptbahnhof still. Einige Bahnen fuhren noch ein, doch mit Beginn des
Warnstreiks verließ kein Zug mehr den Bahnhof in der Hansestadt. Bis auf
die S-Bahnen: Diese setzten ihre Fahrten zunächst weiterhin fort.
In Berlin ist die S-Bahn ebenfalls, wie schon vor einer Woche, von dem
Streik ausgenommen, da sie bereits seit Sommer 2009 unter Problemen leidet.
Jedoch kommt es seit 8.30 Uhr im Regionalbahnverkehr von und nach Berlin
sowie innerhalb Brandenburgs zu erheblichen Ausfällen und Verspätungen.
Auch der Fernbahnverkehr wird sich erst am Freitagnachmittag normalisieren.
In Nordrhein-Westfalen stellt sich die Lage ähnlich dar, viele Züge stehen
für drei Stunden still. Die GDL geht davon aus, dass sich zwischen Rhein
und Weser bis zu 300 Kollegen am Warnstreik beteiligen werden. Die
Auswirkungen auf den Bahnverkehr seien diesmal womöglich noch etwas stärker
als vor einer Woche, weil die Verärgerung über die Arbeitgeber gestiegen
sei, sagte der stellvertretende Vorsitzende der GDL in Nordrhein-Westfalen,
Olaf Schulz-Arimond. Deshalb habe man sich nun doch entschlossen, am
Karnevalsfreitag die Arbeit niederzulegen. Ursprünglich habe die GDL dies
nicht geplant.
Die GDL verlangt von den Bahnen neben Gehaltserhöhungen einen
Flächentarifvertrag, der für alle 26.000 Lokführer im Fern-, Nah- und
Güterverkehr gelten soll. Das neustes Angebot der Deutschen Bahn hatte
Gewerkschaftsführer Weselsky als vollkommen inakzeptabel zurückgewiesen.
Das Unternehmen habe die Gewerkschaft darin aufgefordert, ihre bis zum
Freitag laufende Urabstimmung über einen regulären Streik abzubrechen,
sagte Weselsky.
Am Montag soll das Ergebnis der Urabstimmung vorliegen. Auch die sechs
großen Privatbahnen Abellio, Arriva, Benex, Keolis, Hessische Landesbahn
und Veolia sind von den neuen Warnstreiks betroffen. Auch sie hätten sich
geweigert, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, erklärte die GDL.
4 Mar 2011
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