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# taz.de -- Noch nicht am Dienstag: Lokführer stimmen für Streik
> Bahnreisende müssen sich auf Streiks einstellen. Bei der Urabstimmung der
> Lokführergewerkschaft GDL hat sich "eine große Mehrheit" für unbefristete
> Streiks ausgesprochen.
Bild: Für Bahnreisende überbringt er schlechte Nachrichten: Der GDL-Vorsitzen…
FRANKFURT/MAIN dpa | Bahnreisende und Unternehmen in Deutschland müssen
sich für unbestimmte Zeit auf massive Einschränkungen im Schienenverkehr
einstellen. Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) sprach sich nach Angaben vom Montag eine große Mehrheit für
unbefristete Streiks aus. Wann die nächsten Aktionen der Lokführer
anstehen, war zunächst unklar - am Dienstag sollte es jedoch noch keine
Arbeitsniederlegungen geben.
Insgesamt stimmten über 92 Prozent der Befragten bei der Deutschen Bahn und
96 Prozent der GDL-Mitglieder bei den Konkurrenten für einen Arbeitskampf,
teilte die Gewerkschaft in Frankfurt mit. Die Wahlbeteiligung lag demnach
bei 81 Prozent.
GDL-Chef Claus Weselsky hatte angekündigt, die Lokomotivführer würden die
Arbeitskampfmaßnahmen bald ausdehnen, "sofern wir keine Angebote von den
Arbeitgebern erhalten".
An diesem Dienstag stehen die Bahnen laut GDL noch nicht still. Soviel
dürfte aber klar sein: Noch in dieser Woche müssen sich Bahnreisende und
Pendler auf aufgefallene Züge und Verspätungen einstellen - und auch der
Güterverkehr wird in die Aktionen einbezogen. "Es gibt genügend Gründe,
weiterhin für unsere gemeinsam entwickelten Ziele zu kämpfen, auch mit
längeren Streiks", sagte Weselsky am Montag.
Die Gewerkschaft will einheitliche Tarifbedingungen für rund 26 000
Lokführer auf dem Niveau der Deutschen Bahn (DB) durchsetzen. In den
vergangenen zwei Wochen hatte sie ihre Forderung mit drei Warnstreiks
unterstrichen.
Betroffen waren sowohl die DB als auch deren Konkurrenten, die Lokführer zu
schlechteren Konditionen beschäftigen. Die Verhandlungen sind festgefahren,
die sechs Bahn-Wettbewerber wollen nicht mehr gemeinsam mit der GDL
sprechen.
7 Mar 2011
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