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# taz.de -- Proteste in Jemen: Saleh greift hart durch
> Bei Protesten gegen den jemenitischen Präsidenten Saleh sind mindestens
> 80 Menschen verletzt worden. Die Sicherheitskräfte hatten Schusswaffen
> und Tränengas eingesetzt.
Bild: Seit Wochen demonstrieren die Menschen gegen Präsident Saleh, der seit 1…
SANAA dpa | Sicherheitskräfte des jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah
Saleh sind mit aller Härte gegen friedliche Demonstranten in der Hauptstadt
Sanaa vorgegangen. Sie setzten in der Nacht zum Mittwoch Schusswaffen und
Tränengas ein, mindestens 80 Menschen wurden verletzt, wie Augenzeugen
berichteten. Tausende Menschen hatten erneut den Rücktritt Salehs verlangt.
Die Bereitschaftspolizei schritt brutal ein, als sich dem Protest vor der
Universität Stammesangehörige aus einer Vorstadt von Sanaa anschließen
wollten.
Der Geheimdienst entließ indes 33 Mitglieder des jemenitischen
Al-Kaida-Ablegers aus dem Gefängnis, wie aus Sicherheitskreisen verlautete.
Zunächst war der Hintergrund dieser Entscheidung unklar. Auch war ungewiss,
ob sie mit einer Gefängnisrevolte im Zentralgefängnis von Sanaa in
Zusammenhang stand.
Bei dem Aufruhr am Dienstag erschossen Wächter mindestens einen Häftling,
wie jemenitische Medien berichteten. Beim arabischen Nachrichtensender
al-Dschasira hieß es unter Berufung auf einen Häftling, es seien drei
Gefangene getötet und vier verletzt worden. Die Gefangenen forderten mehr
Rechte und den Rücktritt von Präsident Saleh. Im Jemen hatte das Militär am
letzten Freitag zwei Demonstranten getötet, die gegen die Korruption auf
die Straße gegangen waren.
Die Proteste gegen die jemenitische Führung hatten sich am Dienstag auf
mehrere Verwaltungsbezirke des Landes ausgeweitet. Im Süden schoss die
Polizei bei zwei Kundgebungen mit scharfer Munition in die Luft, um die
Menge auseinanderzutreiben. Saleh regiert seit 1978 das Land im Süden der
arabischen Halbinsel. Bislang hatte er lediglich angekündigt, im Jahr 2013
nicht mehr für das höchste Staatsamt kandidieren zu wollen.
9 Mar 2011
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Nigeria
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