Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Proteste in Jemen: 1.000 Menschen verletzt
> In mehreren Städten gingen hunderttausende Menschen auf die Straße und
> forderten den Rücktritt von Präsident Saleh. Die Sicherheitskräfte
> reagierten mit Gewalt. Der Golfrat berät weiter.
Bild: Soldaten blockieren eine Demonstration in Taes im Süden des Landes.
SANAA afp | In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind die
Sicherheitskräfte mit Gewalt gegen regierungskritische Proteste mit
hunderttausenden Teilnehmern vorgegangen. Ärzteangaben zufolge mussten am
Sonntag rund 1.000 Menschen nach dem Einsatz von Tränengas wegen
Atemproblemen behandelt werden, 30 Menschen erlitten demnach
Schussverletzungen. Unterdessen beriet der Golfkooperationsrat erneut über
die Regierungskrise in dem Land.
Die Demonstranten gingen in mehreren Städten des Landes auf die Straße, um
den Rücktritt von Präsident Ali Abdallah Saleh zu fordern, wie Anwohner
berichteten. Allein in der Hauptstadt Sanaa versammelten sich nach Angaben
eines AFP-Reporters mehrere hunderttausend Menschen und riefen Slogans
gegen den Staatschef.
Sicherheitskräfte versuchten, die Menge auseinander zu treiben und setzten
dabei scharfe Munition, Tränengas und Wasserwerfer ein. Verletzte seien in
Polizeifahrzeugen weggefahren worden, sagten Augenzeugen. Demonstrationen
gab es auch in Taes, der südjemenitischen Stadt Ibb und in Hodeida am Roten
Meer, wie Anwohner sagten.
## Golfrat berät über Krise im Jemen
In der saudiarabischen Hauptstadt Riad kamen die Außenminister der Staaten
des Golfkooperationsrats zusammen, um über den Verlauf ihrer
Vermittlungsbemühungen bei der Krise im Jemen zu beraten. In einer
Erklärung hieß es, die Vermittlungen sollten fortgesetzt werden. Es werde
bald weitere Verhandlungen zwischen dem Golfkooperationsrat und der
jemenitischen Regierung geben.
Vor einer Woche hatte der Golfkooperationsrat einen [1][Vorschlag
unterbreitet], wonach Jemens Staatschef Saleh seine Befugnisse an seinen
Vize Abdrabuh Mansur Hadi überträgt. Der Plan sieht außerdem die Bildung
einer Regierung der nationalen Einheit unter Führung der Opposition vor,
die eine Verfassung erarbeiten und Wahlen organisieren soll. Vertreter der
parlamentarischen Opposition im Jemen, die an der Sitzung in Riad
teilnahmen, forderten im Anschluss an das Treffen aber erneut einen
Rücktritt Salehs.
Die Proteste gegen Saleh halten seit Ende Januar an. Die Demonstranten
fordern den Rücktritt des seit 32 Jahren regierenden Präsidenten. Bei
Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften wurden
Schätzungen zufolge seit Beginn der Proteste mehr als 120 Menschen getötet.
18 Apr 2011
## LINKS
[1] /1/politik/nahost/artikel/1/golfrat-fordert-saleh-zum-ruecktritt-auf/
## ARTIKEL ZUM THEMA
Machtwechsel in Jemen: Präsident Saleh macht Rückzieher
Fast hätte Saleh ein Abkommen mit der Opposition über seinen Abgang
unterzeichnet. Dann kniff er doch. Der Golf-Kooperationsrat will weiter
vermitteln, während in Aden scharf geschossen wird.
Blutige Proteste im Jemen: Wieder Tote bei Demonstrationen
Mindestens vier weitere Menschen starben bei den Protesten gegen Präsident
Saleh. Der UN-Sicherheitsrat kann sich nicht auf ein Vorgehen einigen. Die
Opposition im Jemen wächst.
Kommentar Arabische Revolten: Selektive Moral
Die Bombardements auf Gaddafi haben noch nicht die erhoffte Wirkung
gezeigt. Währenddessen lässt man die Demokraten in Bahrain und im Jemen im
Stich.
Proteste im Jemen: Golfrat fordert Saleh zum Rücktritt auf
Der Staatschef akzeptiert den Plan des Golfkooperationsrates, nennt aber
keinen Termin für seinen Rücktritt. In der Hauptstadt Sanaa gingen erneut
tausende Jugendliche auf die Straße.
Debatte Arabische Revolution: Der lange Weg in die Freiheit
Gerade Deutsche sollten wissen: Demokratie braucht Zeit. Der Westen sollte
den Prozess unterstützen, ohne sich zu sehr einzumischen.
Proteste im Jemen: Hunderttausende auf der Straße
Im Jemen sind hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um den
Rücktritt von Präsident Saleh zu fordern. Bei den Protesten sind schon mehr
als 120 Menschen getötet worden.
Demonstrationen gegen Präsident Salih: Mindestens 19 Tote im Jemen
Sicherheitskräfte schossen am Montag auf Demonstranten. Der Jemen nimmt ein
Vermittlungsangebot der arabischen Staaten an. Und die USA rücken wohl von
Präsident Salih ab.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.