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# taz.de -- Wikileaks-Veröffentlichung zu Guantanamo: Unschuldige saßen jahre…
> Neue Dokumente der Enthüllungsplattform Wikileaks sollen beweisen, dass
> hunderte Gefangene unschuldig in Guantanamo saßen. Die USA bezeichnen die
> Veröffentlichung als unglücklich.
Bild: Mehr gibt's nicht: Ausstattung eines Guantanamo-Häftlings.
WASHINGTON afp | Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba sind neuen
Veröffentlichungen des Enthüllungsportals Wikileaks zufolge jahrelang
zahlreiche Unschuldige festgehalten worden. Die am späten Sonntag
verbreiteten Informationen sind Teil der im vergangenen Jahr massenhaft von
mehreren internationalen Medien veröffentlichten geheimen
US-Militärdokumente und fassen die Situation aller seit 2002 in Guantanamo
einsitzenden Häftlinge zusammen.
Wie der britische Daily Telegraph unter Berufung auf die in den neuen
Dokumenten zitierten US-Militäranalysten berichtete, galten nur 220 der
insgesamt 779 Guantanamo-Insassen als gefährliche Extremisten.
Etwa 380 Häftlinge wurden demnach als "Fußsoldaten" niedrigeren Ranges
eingestuft, die etwa den radikalislamischen Taliban nahestanden. Bei
mindestens 150 Häftlingen jedoch handelte es sich den Dokumenten zufolge um
unschuldige Afghanen und Pakistaner, darunter Bauern und Fahrer.
Sie seien teilweise jahrelang aufgrund von Fehlern bei der Feststellung
ihrer Identität in Guantanamo festgehalten worden oder weil sie schlicht
zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen seien.
Die Daten waren von Wikileaks etwa auch der New York Times und dem Spiegel
übermittelt worden. Die US-Regierung bezeichnete die neuerliche
Veröffentlichung als "unglücklich". In einer vom Pentagon sowie vom
Außenministerium verbreiteten Erklärung hieß es, sowohl zu Zeiten der
Regierung von Präsident George W. Bush sowie seines Nachfolgers Barack
Obama habe der Schutz der US-Bürger "oberste Priorität" gehabt.
25 Apr 2011
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taz.lab 2011 „Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt“
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