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# taz.de -- Unternehmensberater über Chefinnen: "Sie haben keine Autoritätspr…
> Zwei Drittel aller Deutschen können sich vorstellen, eine Chefin zu
> haben. Die Furcht, Frauen können sich nicht durchsetzen, ist unbegründet,
> sagt Unternehmensberater Bernhard Walter.
Bild: Nur noch jeder fünfte Arbeitnehmer hält Männer für die besseren Chefs.
taz: Herr Walter, in einer Online-Umfrage haben Sie herausgefunden, dass es
zwei Dritteln der Deutschen egal ist, ob sie einen Chef oder eine Chefin
haben. Auch Chefinnen in Teilzeitjobs sind gern gesehen. Müssen Firmen
umdenken?
Bernhard Walter: Die Angst vieler Unternehmen, dass Teilzeit-Chefinnen
Autoritätsprobleme haben, ist unbegründet. Ebenso die Annahme, sie könnten
sich nicht durchsetzen.
Mit welchen Vorurteilen haben Chefinnen zu kämpfen?
Offensichtlich mit kaum einem. Nur noch jeder fünfte Arbeitnehmer hält
Männer für die besseren Chefs.
Immer mehr Frauen in Führungspositionen haben Kinder. Sind
Teilzeit-Chefinnen ein Thema der Zukunft?
Unternehmen sind jedenfalls gut beraten, wenn sie künftig ihre Firmenkultur
auf Teilzeitmodelle auch für Führungskräfte umstellen. Unternehmen, die
keine flexiblen Arbeitszeiten anbieten und die es Frauen und Männer in
Führungspositionen nach der Elternzeit nicht ermöglichen, als
Teilzeitkräfte ins Unternehmen zurückzukehren, verlieren als Arbeitgeber
ihre Attraktivität und verschenken wichtiges Potenzial.
Was muss passieren, damit es mehr Chefinnen gibt?
Die Politik muss - unabhängig von der aktuellen Debatte um die Quote - die
Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Frauen es bis nach oben schaffen
können. Dabei geht es jedoch nicht nur um Aufsichtsräte und Vorstände,
sondern auch um Führungspositionen auf der zweiten und dritten Ebene. Die
Unternehmen sind aufgrund des demografischen Wandels ohnehin bald
gezwungen, stärker auf Frauen zu setzen.
Wie muss eine Teilzeitchefin sein?
Wie eine Chefin und wie ein Chef: kompetent, integrativ, glaubwürdig.
Führungskräfte, die Teilzeit arbeiten, sind in der Regel sehr effektiv. Sie
müssen in kürzerer Zeit das erledigen, wofür andere länger brauchen.
Dann arbeiten sie doppelt so viel.
Das Arbeitsergebnis muss stimmen. Aber ich sage auch immer: Mut zur Lücke.
Der Lebensmittels- und Kosmetikhersteller Unilever wirbt damit, dass sich
zwei Frauen einen Führungsjob teilen. Hat dieses Modell Zukunft?
Jobsharing hat sich hier noch nicht durchgesetzt. Aber es kann
funktionieren, wenn das Unternehmen das will.
26 Apr 2011
## AUTOREN
Simone Schmollack
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