# taz.de -- Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn: Neue Luxus-Bleibe in Manhattan | |
> Vor einer Woche saß er noch hinter Gittern. Jetzt genießt Strauss-Kahn | |
> trotz Hausarrests wieder höchsten Komfort. Er bezog ein dreistöckiges | |
> Stadthaus in Manhattan. | |
Bild: Lässt es sich gut gehen: Dominique Strauss-Kahn. | |
NEW YORK dpa | Der wegen versuchter Vergewaltigung angeklagte frühere | |
IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat eine neue, äußerst luxuriöse Unterkunft | |
in New York gefunden. Nach einem Bericht des US-Senders CNN zog er in der | |
Nacht zum Donnerstag in ein dreistöckiges Stadthaus im Süden von Manhattan. | |
Die neue Bleibe bietet dem 62-jährigen Franzosen Luxus pur: ein hauseigenes | |
Kino mit Ledersesseln, ein Fitness- und Wellness-Center, eine Dachterrasse | |
mit Grillvorrichtungen und eine voll ausgestattete Bar im Schlafzimmer. | |
Der Sender zeigte den einst mächtigsten Banker der Welt zufrieden lächelnd | |
beim Verlassen seiner Übergangsbleibe nahe Ground Zero. Das neue Domizil | |
liegt nur wenige Straßenblocks entfernt, ebenfalls im Stadtteil Tribeca. | |
Hier wird Strauss-Kahn voraussichtlich bis zu seinem Prozess wegen | |
versuchter Vergewaltigung leben. Dem CNN-Bericht nach verfügt das Haus über | |
eine Wohnfläche von 680 Quadratmetern. Der Wert des Hauses werde auf 14 | |
Millionen Dollar (10 Millionen Euro) geschätzt, die monatliche Miete soll | |
rund 60.000 Dollar (über 42.000 Euro) betragen. | |
Strauss-Kahn muss auf Anweisung eines New Yorker Richters eine | |
elektronische Fußfessel tragen. Vor der Tür steht ein bewaffneter Wärter | |
und Kameras überwachen jeden Schritt des Franzosen. Das alles soll 200.000 | |
Dollar pro Monat kosten - zu zahlen vom Angeklagten. Der Franzose darf das | |
Haus nur für den Arzt, die Synagoge oder Anwalts- und Gerichtstermine | |
verlassen. | |
Strauss-Kahn soll vor eineinhalb Wochen ein Zimmermädchen in einem New | |
Yorker Hotel überfallen und zum Oralsex gezwungen haben. Gegen eine Kaution | |
von insgesamt sechs Millionen Dollar wurde er auf freien Fuß gesetzt. | |
In eine ursprünglich ausgesuchte Wohnung hatte "DSK" nicht einziehen | |
können, weil sich die Nachbarn querlegten. Die hatten moniert, worüber sich | |
auch die Bewohner im anderen Wohnhaus beschwerten: Die Ruhe des Hauses sei | |
durch Polizei, Wachdienst und vor allem die vielen Journalisten gestört. | |
26 May 2011 | |
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