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# taz.de -- Intervention in Libyen: Erstmals greifen Nato-Helikopter an
> Britische und französische Kampfhubschrauber attackieren Militärfahrzeuge
> und Kontrollposten von Gaddafis Truppen. Scharfe Kritik an den
> Kampfeinsätzen kommt aus Russland.
Bild: Kampfhubschrauber starten von einem französischen Flugzeugträger vor de…
TRIPOLIS afp | Bei ihren Luftangriffen auf Libyen hat die Nato erstmals
auch Kampfhubschrauber eingesetzt. Die britischen Apache-Hubschrauber
attackierten in der Nacht zum Samstag eine Radarstation und einen
Kontrollposten in der Nähe der ostlibyschen Stadt Brega, wie das
Verteidigungsministerium in London mitteilte. Französische Helikopter vom
Typ Gazelle und Tigre griffen nach Angaben eines Generalstabssprechers rund
20 Ziele an, vor allem Militärfahrzeuge. In der Nacht zum Sonntag
zerstörten britische Helikopter in der Nähe von Brega einen Raketenwerfer.
Kampfflugzeuge der NATO griffen unterdessen erneut die Hauptstadt Tripolis
an. Nach Angaben von Augenzeugen und eines AFP-Korrespondenten waren in der
Nacht zum Sonntag mehrere Explosionen im Zentrum der Hauptstadt und im
östlichen Vorort Tadschura zu hören. Nach Angaben des britischen
Verteidigungsministeriums wurde unter anderem ein Raketenlager bombardiert.
Der Oberbefehlshaber des Libyen-Einsatzes, Charles Bouchard, erklärte, die
Hubschrauber brächten den Nato-Truppen mehr Flexibilität im Kampf gegen die
Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi, "die absichtlich Zivilisten
angreifen und versuchen, sich in bewohnten Gebieten zu verstecken".
Der britische Verteidigungsminister Liam Fox sagte, mit dem Einsatz der
Hubschrauber stelle die Nato ihre Bereitschaft unter Beweis, den Druck auf
Gaddafi aufrechtzuerhalten. Es handele sich nicht um einen "Plan B",
sondern um "eine logische Ausweitung" des Einsatzes.
Die Nato fliegt seit Mitte März fast täglich Einsätze gegen Gaddafis
Truppen, um so Angriffe auf Zivilisten zu verhindern. Der Einsatz der
Helikopter erfolgt nach Nato-Angaben im Einklang mit der Resolution 1973
des UN-Sicherheitsrats. Dieser erlaubt zum Schutz der Zivilisten "alle
erforderlichen Mittel".
Der Präsident des Übergangsrates der libyschen Rebellen, Mustafa Abdel
Dschalil, lobte den Einsatz der Helikopter. Die Rebellen begrüßten jeden
weiteren Schritt, der "das Ende des Gaddafi-Regimes beschleunigen" könne.
Russland übte dagegen scharfe Kritik. Der Beschuss von Zielen am Boden
durch die Helikopter sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer
"Land-Operation", sagte Vize-Regierungschef Sergej Iwanow.
5 Jun 2011
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