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# taz.de -- Japan gewinnt gegen Neuseeland: Technik schlägt Athletik
> Die Japanerinnen gewinnen glücklich 2:1 gegen Neuseeland, zeigen aber
> große Schwächen. Obwohl sie von den Neuseeländerinnen Welten entfernt
> spielen.
Bild: Tänzerisch: Yuki Nagasato macht das 1:0 gegen Neuseelands Torfrau Jenny …
BERLIN taz | Japan hat 2:1 gegen Neuseeland gewonnen. Die spielerisch
starken Japanerinnen haben gezeigt, wozu sie in der Lage sind, sie
offenbarten aber auch eine große Schwäche. Es waren zwei verschiedene
Fußballkulturen, die in Bochum aufeinandertrafen. Das filigrane Spiel der
Japanerinnen gegen das körperliche der Neuseeländerinnen.
Zehn Zentimeter größer ist die Torhüterin Jenny Bindon als ihr Gegenüber
Ayumi Kaihori. Körperlich ist die Neuseeländerin deutlich überlegen. Doch
Bindon hat mit einer schwachen Fußballkultur in ihrem Land zu kämpfen. Sie
muss in einem Männerteam zusammen mit ihrem Trainer John Herdman spielen.
Japans Torhüterin dagegen tritt in einer Profiliga an.
Herdman hoffte noch vor dem Spiel, sein Team könne die Japanerinnen nervös
machen, wenn sie lange kein Tor kassieren. Und sie dann körperlich ermüden.
Der Plan ging nicht auf: Der große Favorit Japan ging früh in Führung durch
Yugi Nagasato (6.), die beim deutschen Meister Turbine Potsdam unter
Vertrag ist. Es war verdient: Die Japanerinnen dominierten den Start,
zeigten ihr schnelles, taktisches Spiel. Immer wieder bekamen sie
Spielerinnen frei, spielten die Neuseeländerinnen schwindelig. Diesen
blieben nur hohe Bälle, die sie weit nach vorne schlugen.
Aus einer solchen Szene gelang ihnen jedoch der Ausgleich durch Amber Hearn
(12.). Das Tor zeigte gleichzeitig die große Schwäche der als offener
Geheimtipp gehandelten Asiatinnen. Japans Tonhüterin steht schlecht. Ist
mit 1,64 aber auch zu klein, um den Ball zu erreichen.
Diese Schwäche kam im Spiel immer wieder hervor. Die Japanerinnen
dominierten, wenn sie Platz hatten. Sie spielten hohe Bälle in den
Strafraum – nutzten die Chancen dann aber nicht. Wenn es eng wurde, hatten
sie Probleme sich körperlich durchzusetzen.
Erst der Treffer von Miyama, die mit einem Freistoß aus 17 Metern traf,
sorgte für die Erlösung. Den Neuseeländerinnen fehlte die Kraft, um
nochmals zurückzuschlagen.
Gegen Neuseeland konnten die Japanerinnen ihre Schwächen kompensieren.
Treffen sie in den nächsten Spielen auf taktisch stärkere Teams wie Mexiko
oder England könnte es passieren, dass ihnen das nicht mehr gelingt.
27 Jun 2011
## AUTOREN
Rasmus Cloes
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Kommentar Eröffnungsspiel: Formkrisen und Ganzkörperblockaden
Tor für Kanada!!! 2:1 steht's im Olympiastadion in Berlin. Eigentlich sehen
die Kanadierinnen ziemlich alt aus, aber einen Freistoß haben sie gut
genutzt. Lira ist da, aber auch nicht da.
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