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# taz.de -- Trotz internationaler Marinepatrouillen: Piratenüberfälle nehmen …
> Die Zahl der Piratenangriffe steigt deutlich an, allerdings werden
> weniger Schiffe tatsächlich gekapert. Über die Hälfte der Überfälle wird
> von somalischen Piraten verübt.
Bild: Bundeswehrsoldaten bei der Festnahme von Piraten am Horn von Afrika.
KUALA LUMPUR dapd | Piratenangriffe haben im ersten Halbjahr weltweit
weiter zugenommen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2010 konnten sie aber
weniger Schiffe in ihre Gewalt bringen. Wie das Internationale
Seefahrtsbüro (International Maritime Bureau - IMB) in Kuala Lumpur am
Donnerstag mitteilte, stieg die Zahl der Attacken um 36 Prozent auf 266.
Für 163 Angriffe oder 61 Prozent der Vorfälle seien somalische Piraten
verantwortlich gewesen.
"In den vergangenen sechs Monaten haben somalische Piraten mehr Schiffe als
jemals zuvor angegriffen und sind dabei höhere Risiken eingegangen", sagte
der Direktor des IMB, Pottengal Mukundan. Im vergangenen Monat hätten
Piraten in der rauen See des Indischen Ozeans erstmals Schiffe während der
Monsun-Saison unter Beschuss genommen, teilte das IMB mit. Bei den
Angriffen im vergangenen halben Jahr seien sieben Menschen getötet und 39
weitere verletzt worden.
Wegen der verschärften Sicherheitsvorkehrungen auf den Schiffen und der
Marinepatrouillen sei es den Piraten jedoch lediglich gelungen, 21 Schiffe
zu kapern. Im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor waren es noch 27 Schiffe.
Derzeit befinden sich 420 Besatzungsmitglieder auf 20 Schiffen in der
Gewalt somalischer Piraten. Das IMB forderte am Donnerstag, die Präsenz der
internationalen Marinepatrouillen weiter zu erhöhen oder zumindest aufrecht
zu erhalten.
14 Jul 2011
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