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# taz.de -- Anonymous greift Gema an: "Leider nicht verfügbar"
> Und wieder heißt es: Gema unter Beschuss! Die Website der
> Verwertungsgesellschaft ist derzeit nicht erreichbar. Dafür sorgen
> abermals die Webaktivisten von Anonymous.
Bild: Wenn zwei sich streiten, attackiert ein Dritter.
BERLIN dpa | Die Website der Verwertungsgesellschaft Gema ist erneut unter
Beschuss. Web-Aktivisten der Anonymous-Gruppe haben sich am Montag zu dem
Angriff bekannt. Sie wollen ein Signal setzten im anhaltenden Streit der
Gema mit Googles Videoplattform YouTube um Urheberrechtsabgaben. Wann die
Website wieder verfügbar ist, sei bislang nicht abzusehen, teilte die
Gesellschaft in einem Blogeintrag am Montag mit.
Die Website wird nach Angaben der Gema seit Sonntagnachmittag attackiert.
Über längere Zeit war die Site gar nicht erreichbar. Zwischenzeitlich
hatten die Aktivisten die Inhalte mit einem Hinweis blockiert, der ironisch
auf den Streit um gesperrte Webvideos abzielt: "Leider ist diese Seite
(nicht nur) in Deutschland nicht verfügbar, da sie auf ein Unternehmen
verweisen könnte, für das Anonymous die erforderlichen Freiheitsrechte
nicht eingeräumt hat."
Der Text spielt auf den Streit zwischen der Gema (Gesellschaft für
musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und
YouTube an. Die Gema und YouTube-Besitzer Google verhandeln bereits seit
längerer Zeit über eine Vergütung für Musikvideos auf der Plattform -
bislang ohne eine Lösung. Zahlreiche Musikstücke sind deshalb für Nutzer in
Deutschland gesperrt und nicht abspielbar. Youtube blendet beim Aufruf
eines entsprechenden Videos den Hinweis ein, dass der Song nicht verfügbar
sei, "da die Gema die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat".
Wie sich die Hacker Zugang zu der Website haben verschaffen könnnen, sei
bislang noch nicht abschließend geklärt, teilte die Gema mit. Nach
Informationen des Internet-Portals Gulli.com sollen die Aktivisten aber
nach eigenen Angaben eine kritische Sicherheitslücke ausgenutzt haben. Erst
im Juni war die Gema-Site Ziel einer DDoS-Attacke gewesen. Im aktuellen
Fall handele es sich nicht allerdings um eine solche Blockade, sondern um
eine Attacke auf die Inhalte des Webservers, erklärte die Gema.
22 Aug 2011
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