Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Tarifkonflikt Deutsche Flugsicherung: Schlichterspruch abgelehnt
> Die Auseinandersetzung um einen neuen Tarifvertrag bei der Deutschen
> Flugsicherung geht in eine neue Runde. Bis Anfang Oktober soll es aber
> keine Streiks geben.
Bild: Auch am Flughafen in Leipzig/Halle wird es vorerst keinen Ausstand geben.
FRANKFURT/MAIN dpa/afp | Im Tarifkonflikt der Flutlotsen hat der
Schlichterspruch vorerst keine Klarheit gebracht. Während die bundeseigene
Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) den Schlichterspruch angenommen hat,
lehnte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) den Vermittlungsvorschlag
am Freitag in Teilen ab.
Die Tarifkommission der GdF nehme den Schlichterspruch "in der vorliegenden
Form nicht an", teilte die Gewerkschaft mit. Die Gewerkschaft erklärte sich
aber zu weiteren Gesprächen mit Arbeitgeberseite und Schlichter bereit.
Diese sollen bereits in der kommenden Woche beginnen. Angepeilt sei ein
Ende der neuerlichen Verhandlungsrunde in etwa zwei Wochen.
Bis zum Ende dieser Gespräche werde es weiterhin keinen Arbeitskampf geben,
sagte ein Sprecher der Gewerkschaft. Wenn allerdings auch diese Gespräche
ohne Ergebnis zu Ende gehen sollten, herrsche noch drei Tage
Friedenspflicht, danach dürfe die GdF wieder zum Arbeitskampf aufrufen. Zu
einem Streik der Fluglotsen könnte es damit frühestens Anfang Oktober
kommen - dann beginnen in den ersten Bundesländern die Herbstferien.
Die Gründe für die Ablehnung des Kompromissvorschlags seien vor allem
juristischer Natur, sagte der GdF-Sprecher. "Wenn wir den Schlichterspruch
annehmen würden, dann könnten wir über Punkte, die uns noch nicht gefallen,
nicht mehr verhandeln", sagte er. Strittig seien vor allem noch
"strukturelle Punkte", wie etwa die GdF-Forderung nach strengeren Regeln
bei der Besetzung von Posten. Alles in allem sei der Schlichterspruch aber
"eine wirklich taugliche Basis für weitere Gespräche".
Am Vormittag hatte die DFS mitgeteilt, den Schlichterspruch anzuerkennen
und an die Gewerkschaft appelliert, dies ebenfalls zu tun. Die
Arbeitgeberseite war es auch, die im August die Schlichtung angerufen
hatte, nachdem sie zuvor vergebens versucht hatte, einen drohenden Ausstand
ihrer Mitarbeiter gerichtlich zu verhindern.
16 Sep 2011
## ARTIKEL ZUM THEMA
Lotsen planen Streik: Auf Flughäfen droht Chaos
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen könnte schon am Mittwoch
gestreikt werden. Die Fluglotsen kündigen aber an, keine 24 Stunden am
Stück streiken zu wollen.
Tarifverhandlungen der Fluglotsen: Schlichtung statt Streik
Es wird erstmal keine Fluglotsenstreiks in der Urlaubszeit geben. Die
Arbeitgeberseite rief die Schlichtung an - nun herrscht vier Wochen lang
Friedenspflicht.
Schlichtung nach Urteil in der Nacht: Alle Flugzeuge können fliegen
Nachdem zwei Gerichte den Streik für Rechtens erachten, lenken die
Arbeitgeber ein und rufen die Schlichtung an. Damit gilt Friedenspflicht,
der Streik der Fluglotsen ist abgeblasen.
Arbeitskampf der Fluglotsen: Streik hängt in der Luft
Die deutschen Fluglotsen kündigen für Dienstagvormittag einen Ausstand an.
Davon sind Hunderttausende Passagiere betroffen. Ein Streitpunkt: die
Ausweitung der Überstunden.
Tarifstreit im Flugverkehr: Fluglotsen reden weiter von Streik
Nach der vorläufigen Streikabsage läuft der deutsche Luftverkehr normal.
Die Gewerkschaft kündigt einen neuen Anlauf an. Die Lufthansa prüft
Schadenersatzforderungen.
Entscheidung von Arbeitsgericht: Fluglotsenstreik untersagt
Die Deutsche Flugsicherung konnte per gerichtlicher Verfügung einen für
Donnerstagmorgen geplanten Fluglotsenstreik verhindern. Die Fluglotsen hat
dagegen Berufung eingelegt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.