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# taz.de -- US-Drohnenangriff im Jemen: Schwere Gefechte in Sanaa
> In der jemenitischen Hauptstadt herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.
> Im Süden des Landes wurden angeblich zehn al-Qaida-Mitglieder bei einem
> US-Drohnenangriff getötet.
Bild: Gewaltsam beenden Sicherheitskräfte eine Demonstration in Taiz.
SANAA/ISTANBUL dpa | Die Lage im Jemen eskaliert trotz internationaler
Friedensappelle weiter. Bewohner der Hauptstadt Sanaa berichteten, in der
Nacht habe es heftige Gefechte zwischen den Regierungstruppen und den
Unterstützern der Opposition gegeben, die auch am Donnerstag noch
andauerten. Seit dem frühen Morgen seien auf der Seite der Opposition drei
Menschen ums Leben gekommen.
Ein Aktivist sagte, die Republikanische Garde und die Zentralen
Sicherheitskräfte - zwei Einheiten die noch auf den Befehl von Präsident
Ali Abdullah Salih hören - hätten erneut die Zeltstadt der Protestbewegung
und andere Zentren der Opposition angegriffen.
Als Reaktion hätten Soldaten der 1. Division der Armee unter dem Befehl von
General Ali Mohsen al-Ahmar sowie Kämpfer des Stammesführers Scheich Sadik
al-Ahmar das Feuer erwidert, "um die Demonstranten zu schützen". Auf die
Frage, ob dies nun der Beginn eines Bürgerkrieges sei, antwortete der
Menschenrechtler: "Es ist fast so etwas wie Bürgerkrieg."
Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete unterdessen, bei einem
Drohnenangriff der US-Armee in der südlichen Provinz Abjan seien zehn
mutmaßliche al-Qaida-Terroristen getötet worden. Die jemenitische Website
"Hayat Aden" berichtete dagegen, die jemenitische Luftwaffe habe seit
Dienstagnachmittag mehrere Angriffe auf Angehörige der militanten
Islamistengruppe Anhänger der Islamischen Scharia geflogen. Dabei seien in
den Ortschaften Schakr und Mahfad insgesamt zehn Mitglieder der Gruppe
getötet worden.
22 Sep 2011
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