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# taz.de -- Geldstrafe wegen Burkas und Nikabs: Erste Bußgelder nach Schleier-…
> Die französische Justiz macht ernst. Nachdem Verstöße gegen das
> "Burkaverbot" bisher nur mit Verwarnungen geahndet wurden, verhängte sie
> nun Geldstrafen.
Bild: In Meaux wurde Hind Ahmas (Foto) festgenommen, weil sie gegen das öffent…
PARIS dpa/dapd | Im ersten "Schleierprozess" in Frankreich hat ein Gericht
Trägerinnen eines Gesichtsschleiers zu einer Geldstrafe verurteilt. Die
beiden Frauen waren im Mai mit so genannten Nikabs verschleiert bei einem
konservativen Politiker erschienen, um ihm provokativ einen
Geburtstagskuchen zu überreichen. Sie wollten ihm nach eigenen Angaben die
Möglichkeit zur ersten Bußgeldverhängung in seiner Gemeinde geben.
Nach Angaben ihres Anwalts sollen die Frauen nun zusammen 200 Euro zahlen.
Einen Kurs in Staatsbürgerkunde müssen sie jedoch nicht belegen. Dies hatte
die Staatsanwaltschaft in Meaux bei Paris als weitere Strafe gefordert.
Der Anwalt der verurteilten Frauen im Alter von 32 und 36 Jahren kündigte
an, gegen die Gerichtsentscheidung Einspruch zu erheben. Notfalls werde er
bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen, sagte
Gilles Devers.
In Frankreich dürfen sich Frauen in islamischen Kleidungsstücken wie Nikab
oder Burka seit April nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen. Die
Regierung erließ als erste in Europa ein solches "Burkaverbot". Bis
Donnerstag hatte es jedoch keine Verurteilungen wegen Verstößen gegeben.
Meistens bleibt es bei Verwarnungen.
Unterdessen gab Kenza Drider, eine gegen das Verschleierungsverbot
rebellierende Muslimin aus Avignon, bekannt, im kommenden Jahr bei den
französischen Präsidentschaftswahlen kandidieren zu wollen.
22 Sep 2011
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Julia Klöckner
Burka
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