Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Streit um Flugrouten für Schönefeld: Müggelsee-Route bleibt ein …
> Flugsicherung spricht sich weiter für die umstrittene Route aus,
> Fluglärmkommission schiebt die Verantwortung weiter. Aufsichtsamt muss
> nun zwischen zwei gegensätzlichen Anträgen entscheiden
Bild: Der Niederlassungsleiter der DFS, Hans Niebergall, bei der Sitzung der Fl…
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will trotz wochenlanger Bürgerproteste bei
der geplanten Flugroute über den Müggelsee bleiben. Der Berliner
Niederlassungsleiter der DFS, Hans Niebergall, sagte am Montag, nur so
könnten Erkner und Müggelheim teilweise von Fluglärm entlastet werden. Auch
die Fluglärmkommission als beratendes Gremium sprach sich in Schönefeld
nicht für eine Abkehr von der umstrittenen Route aus, sondern leitete
entsprechende Anträge lediglich an das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung
weiter. Letzteres hat mit der Prüfung der verschiedenen Vorschläge für den
Schönefelder Flughafen BER begonnen, aber noch keine Routen im Detail
geprüft. BER soll im Juni 2012 öffnen.
Vertreter von Bürgerinitiativen äußerten sich enttäuscht. Sie hatten
gehofft, mit ihrem Plädoyer für einen Schutz des Naherholungsgebiets Gehör
zu finden. Ihrer Ansicht nach sollten die Flugzeuge besser südlich von
Erkner vorbei über die Gosener Wiesen fliegen. "Der lügt den Leuten ins
Gesicht", sagte ein Sprecher der Friedrichshagener Initiative auf die
Aussage Niebergalls, auch die Gosener Wiesen würden Erkner belasten. Am
Abend wollten erneute Hunderte Menschen in Friedrichshagen gegen die
Müggelsee-Route demonstrieren.
Es geht um etwa 120 Flüge am Tag, die bei Ostwind von Schönefeld aus
starten. Indes hat sich inzwischen auch eine Bürgerinitiative zum Schutz
der Gosener Wiesen gegründet. Sie sieht Vogel- und andere Tierarten dort in
Gefahr. Die Fluglärmkommission reichte demzufolge auch einen Antrag pro
Müggelsee an das Bundesaufsichtsamt weiter. "Die Anträge widersprechen
sich", gab die Kommissionsvorsitzende Kathrin Schneider zu. Das Gremium
verzichtete in seiner 80. Sitzung auf ein Votum.
Nach Ansicht der DFS verstößt die Variante des Flugs über die Gosener
Wiesen zudem gegen gesetzliche Vorgaben, weil dann Abflüge auf Nord- und
Südbahn koordiniert werden müssten. Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär
Rainer Bretschneider (SPD) sah das anders. "Ich denke nicht, dass dafür das
Planfeststellungsverfahren neu aufgerollt werden müsste", sagte er der taz.
Das Bundesaufsichtsamt prüft nun Vorschläge und eingereichte Anträge, bei
der nächsten Sitzung am 14. November könnte es erste Ergebnisse vorlegen.
26 Sep 2011
## AUTOREN
Kristina Pezzei
## TAGS
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
## ARTIKEL ZUM THEMA
Flugrouten: Betroffene fordern erneute Prüfung
Die Bürgerinitiative am Müggelsee übt scharfe Kritik am Planungsprozess und
erwägt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Flugsicherungsleiter.
Nachtflüge in Berlin, München und Frankfurt: Fünf Stunden Schlaf sind genug
Die Anwohner des neuen Berliner Flughafens verlieren vor Gericht. Jetzt
sind die Nachtflüge genehmigt. Das Urteil kann wegweisend für die Streits
in Frankfurt und München sein.
Kommentar Urteil zu Nachtflugverbot: Das Recht auf Ruhe
Lärm macht krank, und zwar schwerwiegend. Umso wichtiger ist es, dass die
Menschen Inseln der Ruhe finden. Dafür ist die Nacht da. Und der
Gesetzgeber.
Gericht erlaubt Schönefeld-Nachtflüge: Hauptstadtflüge bis Mitternacht
Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet, dass auf dem künftigen Berliner
Großflughafen Flüge bis 24 Uhr und ab 5 Uhr morgens erlaubt sind. Die
Anwohnerinitiative will das Urteil nicht akzeptieren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.