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# taz.de -- EWE reagiert auf dubiose Zahlungen: Energieversorger beendet Engage…
> Der Energiekonzern EWE beendet nach taz-Recherchen über dubiose Zahlungen
> die Zusammenarbeit mit der Agentur Prevent, weil deren Geschäftsführerin
> Fragen nicht beantwortet hat.
Bild: War Förderer des EWE-Präventionsprojekts Sign, das von der Agentur Prev…
OLDENBURG taz | Die Agentur Prevent, die seit elf Jahren das vom
Oldenburger Energiekonzern EWE AG mit Millionen Euro finanzierte
Präventionsprogramm "Sign" an niedersächsischen Schulen durchgeführt hat,
wehrt sich gegen Vorwürfe, Geld veruntreut zu haben.
Am Freitagabend hatte die EWE die Zusammenarbeit für beendet erklärt, weil
die Agentur Fragen unbeantwortet gelassen habe, um deren Beantwortung die
EWE sie aufgefordert hatte. Am Sonntag teilte die Agentur mit, sie habe "zu
jeder Zeit vertragsgemäß geleistet, berichtet und abgerechnet". Wenn die
EWE nun "öffentlich so tut, als ob sie nicht im Bilde sei über die
vertraglichen Bestimmungen, die Finanzstruktur oder den Verlauf dieses
Projekts, so gibt das ein beschämendes und gerade für einen börsennotierten
Konzern erschreckendes Bild ab", so Agentur-Chefin Claudia del Valle.
Recherchen der taz hatten ergeben, dass die EWE der Agentur Prevent allein
2010 knapp 3,37 Millionen Euro gezahlt hatte, darunter gut 1,9 Millionen
Euro für 1.176 Schulklassen, obwohl nur wenige hundert Veranstaltungen
stattgefunden hatten.
Außerdem hatten zwei Banken 2010 wegen ungewöhnlicher Geldtransaktionen
Verdachtsanzeige erstattet. Von der EWE flossen demnach jährlich zwischen
3,3 und 3,4 Millionen auf das Agenturkonto und von dort in zwei Fällen
jeweils 2,8 Millionen Euro auf Konten, die auf del Valles Namen laufen. Die
Staatsanwaltschaft Oldenburg hatte die Ermittlungen wegen des Verdachts auf
Geldwäsche dann aber eingestellt und bestätigt, dass kein Geld veruntreut
worden sei, teilte die Agentur mit.
Auf Ankündigungen der EWE, "Sign" in eigener Regie weiterführen zu wollen,
entgegnete del Valle, die EWE halte nur die Rechte an der Wort- und
Bildmarke "Sign", Inhalte, Materialien und "quasi die komplette Substanz
des Projekts sind Eigentum unserer Agentur".
Laut NDR erwägt die EWE ihrerseits, juristische Schritte gegen die Agentur
einzuleiten.
26 Sep 2011
## AUTOREN
Felix Zimmermann
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Spendenkrimi bei EWE
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