Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- 10. Spieltag der Fussball-Bundesliga: Erster Punkt für Thorsten Fi…
> Im Samstagabendspiel trennten sich Wolfsburg und der HSV mit dem neuen
> Trainer Fink 1:1. Dortmund holte sich mit einem 5:0 gegen Köln Platz
> zwei. Im Kellerduell gewann Kaiserslautern.
Bild: Mittendrin und voll engagiert: Der neue HSV-Trainer Thorsten Fink.
HAMBURG/BERLIN dpa | Angstgegner VfL Wolfsburg hat Trainer Thorsten Fink
den Einstand beim Hamburger SV verdorben. Das Bundesliga-Team von Felix
Magath überraschte den heimschwachen HSV mit einem Blitztor von Mario
Mandzukic nach 65 Sekunden und nahm beim 1:1 (1:0) einen Punkt mit. Das
sechste Saisontor des Kroaten war zugleich das schnellste der bisherigen
Bundesliga-Spielzeit. Nationalmannschaftskollege Mladen Petric glich (56.)
aus.
"Wir hatten mehr Ballbesitz und mehr Chancen. Wenn wir so weiterspielen,
werden wir auch wieder siegen und da unten raus kommen", sagte Fink. "Wir
haben offensiver gespielt und Wolfsburg klar dominiert. Schade, dass es
nicht zum Sieg gereicht hat", meinte Torschütze Petric.
Fink veränderte nach fünf Trainingstagen am Volkspark die Startelf vom
2:1-Sieg in Freiburg auf drei Positionen. Er vertraute den erfahrenen Paolo
Guerrero und Marcell Jansen, die für die jungen Son Heung-Min und Zhi Gin
Lam hereinkamen. Verzichten musste der ehemalige Basel-Coach nur auf
Mittelfeldspieler Ivo Ilicevic (Muskelfaserriss), Gökhan Töre ging auf den
rechten Flügel, Jansen auf links. Und genau über die Seite des ehemaligen
Bayern-Profis und Dennis Aogo dahinter startete der VfL vor 54.378
Zuschauern seine besten Aktionen in der Anfangsphase.
So nutzte Christian Träsch einen Fehler von Aogo, um schnell auf Patrick
Ochs auf den Flügel zu passen. Der ehemalige Frankfurter konnte frei
flanken – keiner hielt den heranstürmenden Mandzukic in der Mitte auf.
Gegenspieler Slobodan Rajkovic ließ den treffsicheren Kroaten einköpfen,
der seine Torbilanz auf 14 Tore in den letzten 17 Erstliga-Partien erhöhte.
Zwar hatten die Hamburger in den ersten 45 Minuten mit 67 Prozent deutlich
mehr Ballbesitz, die meisten Aktionen versandeten aber früh. Gute
Möglichkeiten vergaben Töre (10.), Petric (23./25.) und Guerrero (37.).
Fink stellte die Hanseaten in der Halbzeitpause besser ein und nahm den
Gelb-Rot gefährdeten Rajkovic aus der umkämpfen Partie. Von Wolfsburg kam
immer weniger in der Offensive, dafür nutzte Petric nach mehreren
Gewaltschüssen mit einem gefühlvollen Lupfer über Keeper Diego Benaglio
seine Chance zum Ausgleich.
Auf der Gegenseite verhinderte Jaroslav Drobny, der beim Gegentor auch
hätte herauslaufen können, die erneute Führung der Gäste. Der gefährliche
Mandzukic kam frei zum Schuss, aber der Tscheche reagierte gut. Aus dem
spielerischem Übergewicht konnte der HSV kein Kapital schlagen, zu sehr
mangelte es an der Abstimmung in den Offensivaktionen. Die große Schwäche
konnte auch Fink nach einer Woche nicht abstellen.
## Dortmund macht Piräus vergessen
Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat sich nach seiner
Champions-League-Pleite in Piräus in der Bundesliga rehabilitiert und
bleibt Tabellenführer Bayern München auf den Fersen.
Der BVB deklassierte am Samstag den 1. FC Köln mit 5:0 (3:0). Im
Kellerduell feierte der 1. FC Kaiserslautern einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen
den SC Freiburg. Aufsteiger Hertha BSC kam eine Woche nach dem 0:4 in
München vor eigenem Publikum nicht über ein 0:0 gegen den FSV Mainz 05
hinaus. Der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart trennten sich 2:2 (1:0).
1899 Hoffenheim setzte sich gegen Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0) durch.
Drei Tage nach dem 1:3 in der Königsklasse bei Olympiakos Piräus ließ die
Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp den Kölnern keine Chance und setzte
zumindest im Alltag Bundesliga mit dem vierten Sieg in Serie seinen
Aufwärtstrend fort. Shinji Kagawa (7. Minute), Marcel Schmelzer (25.),
Robert Lewandowski (44./50.) und Kapitän Sebastian Kehl (66.) schossen den
souveränen Sieg der Dortmunder gegen eine ganz schwache Kölner Mannschaft
heraus.
Ein Erfolgserlebnis nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg feierte auch 1899
Hoffenheim. Gegen Borussia Mönchengladbach sorgte Vedad Ibisevic (56.) mit
dem einzigen Treffer der Partie für den fünften Saisonsieg der Elf von
Trainer Holger Stanislawski.
## Vier Tore in Nürnberg
Hoffenheims Südwest-Rivale Stuttgart dagegen musste sich mit einem Remis in
Nürnberg begnügen. Timmy Simons (9.) und Philipp Wollscheid (70.) hatten
den Club zweimal in Führung gebracht. Der serbische Nationalspieler Zdravko
Kuzmanovic (61./Handelfmeter) und der mexikanische Abwehrspieler Maza (84.)
trafen für den VfB.
Der erste Auswärtssieg der Saison beim FC Schalke (2:1) hatte dem 1. FC
Kaiserslautern offensichtlich Auftrieb gegeben. Itay Shechter (75.)
bescherte den Pfälzern einen wichtigen Sieg gegen die Breisgauer, die vor
dem abendlichen Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Wolfsburg
vorläufig auf den letzten Tabellenplatz rutschten. Christian Tiffert
scheiterte in der 77. Minute mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an
Freiburgs Torwart Oliver Baumann.
Keine Tore gab es im Berliner Olympiastadion. Nach dem 0:0 verlängerte sich
die Sieglos-Serie der Mainzer, die nach nun drei Remis und fünf Niederlagen
weiter im Tabellenkeller stecken.
Bereits gestern hatten sich der FC Augsburg und Werder Bremen 1:1 getrennt.
Der zehnte Spieltag wird am Sonntag mit der Partie zwischen Bayer
Leverkusen und dem FC Schalke 04 (15.30 Uhr) und dem Spitzenspiel zwischen
Hannover 96 und den Bayern (17.30 Uhr) abgeschlossen.
22 Oct 2011
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hamburger SV kann nicht gewinnen: Heimfluch an der Elbe geht weiter
Nach dem Unentschieden gegen Kaiserslautern steckt der HSV weiter in der
Abstiegszone. Schuld daran war auch eine frühe Rote Karte für Verteidiger
Rajkovic.
Sonntagsspiel Fußball-Bundesliga: Schalker Last-Minute-Sieg
Die Null stand, kurz vor Schluss gelang den Schalkern von Huub Stevens auch
das Tor in Leverkusen. Damit ist das Team wieder Bayern-Verfolger.
Leverkusen hingegen fühlt sich benachteiligt.
Borussia Dortmund: Die Lockerheit ist zurück
Auf dem Weg zu sich selbst überrennt der Meister völlig überforderte
Kölner. Warum es in der Champions League nicht klappen will, weiß der
Trainer nicht genau.
Bundesligist Hamburger SV: Die Aura des Herrn Fink
Wie verwandelt: So präsentiert sich der Hamburger SV vier Tage nach
Dienstantritt des neuen Trainers. Wolfsburg entführt mit viel Glück dennoch
einen Punkt.
Champions League: Niederlage in Piräus
Borussia Dortmund hat gegen Olympiakos Piräus 1:3 verloren. Damit wird das
Champions Leage-Comeback zum Albtraum. Trainer Klopp meint: "Das wird uns
nicht nachhaltig beeindrucken."
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.