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# taz.de -- Terrorist "Carlos" im Hungerstreik: Protest gegen Isolationshaft
> Kurz bevor ein neuer Prozess gegen den internationalen Terroristen
> "Carlos" beginnt, ist der in einem Gefängnis nahe Paris Inhaftierte in
> einen Hungerstreik getreten.
Bild: Ilich Ramirez Sanchez, genannt Carlos, mit seinem Anwalt bei seiner Geric…
PARIS afp | Der einst international gesuchte Terrorist "Carlos" ist im
Gefängnis in Frankreich in einen Hungerstreik getreten. Der Terrorist, der
mit wirklichem Namen Ilich Ramírez Sánchez heißt, werde so lange im
Hungerstreik bleiben, bis die seit einer Woche gegen ihn verhängte
Isolationhaft wieder aufgehoben werde, teilte sein Anwalt Francis Vuillemin
dem französischen Justizminister Michel Mercier in einem Brief mit.
Gegen den 62-jährigen "Carlos", der seit Jahren in Frankreich im Gefängnis
sitzt, soll am 7. November in Paris ein neuer Prozess wegen mehrerer
Attentate aus den Jahren 1982 und 1983 beginnen. Dabei geht es auch um eine
Beteiligung der deutschen Terroristen Johannes Weinrich und Christa Margot
Fröhlich an den Taten.
Der aus Venezuela stammende "Carlos, der Schakal" war in Frankreich wegen
Mords an zwei Geheimdienstagenten und einem V-Mann in den 1970er Jahren zu
lebenslanger Haft verurteilt worden. Aus dem Gefängnis in der Nähe von
Paris heraus gab er immer wieder Interviews, weshalb nun kurz vor Beginn
des neuen Prozesses gegen ihn die Isolationshaft verhängt wurde.
Seit dem 18. Oktober befindet er sich nach Angaben seines Anwalts deshalb
im Hungerstreik. "Carlos" werde "so oder so" aus der Isolationshaft kommen,
hob der Anwalt hervor, "denn die Verschlechterung seines
Gesundheitszustands wird seine Verlegung ins Krankenhaus notwendig machen".
Der jahrelang international gesuchte Terrorist "Carlos" wird unter anderem
für den Überfall auf die OPEC-Konferenz 1975 in Wien und den Anschlag auf
das "Maison de France" 1983 in Westberlin verantwortlich gemacht.
25 Oct 2011
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