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# taz.de -- Angst vor Lohnsenkungen: Warnstreiks bei der Postbank
> Die Angestellten der Postbank streiken. Sie befürchten drastische
> Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen. Die Ursache dafür ist die
> geplante Übernahme durch die Deutsche Bank.
Bild: Arbeitskampf bei der Postbank: Trillern gegen die Umstrukturierung.
BERLIN dapd/dpa | Kunden der Postbank müssen sich am Donnerstag auf
Einschränkungen oder Verzögerungen beim Service einstellen. Erstmals werden
die Bank und ihre Tochterunternehmen bundesweit mehrere Tage lang
bestreikt. Mit dem am frühen Morgen um 4.00 Uhr begonnenen Warnstreik
sollen "drastische Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen" verhindert
werden, wie die Gewerkschaft Verdi auf ihrer [1][Internetseite] mitteilte.
Verdi fordert darüber hinaus zusätzlich zehn Tage Arbeitszeitzverkürzung
als Ausgleich für die steigende Arbeitsbelastung. Die Arbeitgeber strebten
dagegen eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit an, sagte ein
Gewerkschaftssprecher. Weil die Postbank-Tochter "Betriebs-Center für
Banken" für viele anderen Institute den Zahlungsverkehr kontrolliert, kann
es durch den Warnstreik zu stark verspäteten Zahlungen kommen.
Der Arbeitskampf richten sich der Gewerkschaft zufolge gegen Pläne des
Postbank-Vorstandes, für die Integration in die Deutsche Bank Bereiche der
Postbank in neue Gesellschaften zu schlechteren Bedingungen auszugliedern.
Dabei sei auch eine Kürzung des Jahresurlaubs und eine massive Absenkung
der Gehälter vorgesehen. Die Postbank hat laut Verdi rund 20.000
Beschäftigte.
Die Streikenden planen bundesweit Protestaktionen, unter anderem in
Hannover. Dort soll am Donnerstag um 13.00 Uhr eine Menschenkette vor der
Postbank gebildet werden. Geplant ist auch ein Autokorso von Hameln in die
niedersächsische Landeshauptstadt. In Dortmund rechnet die Polizei mit bis
zu 800 Teilnehmern einer Kundgebung.
Bis zum Montag sind Verdi zufolge bundesweit immer wieder Aktionen geplant.
Am Freitag will der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Bsirske in Köln
sprechen.
1 Dec 2011
## LINKS
[1] http://www.verdi.de/
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