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# taz.de -- Aufstand in Syrien: Beobachter fahren in Protesthochburgen
> Die Delegation der Arabischen Liga reist in die Städte Hama, Daraa und
> Idlib. Nach Kritik aus der syrischen Opposition fordert die US-Regierung
> freien Zugang für die Beobachter.
Bild: Shaking hands: Assad und der sudanesische General Mustafa al-Dabi auf ein…
DAMASKUS/KAIRO/BEIRUT dpa/afp | Die arabischen Beobachter in Syrien setzen
ihre Friedensmission mit dem Besuch der Protesthochburgen Hama, Daraa und
Idlib fort. Die Experten der Arabischen Liga wollten ursprünglich schon
früher in diesen Provinzen sein. Allerdings habe es wegen eines
"logistischen Problems" Verzögerungen gegeben. Die US-Regierung hat die
syrische Führung aufgerufen, den Beobachtern freien Zugang zu allen Teilen
des Landes zu geben.
Der Leiter der Mission, Mustafa al-Dabi, bat den Angaben nach die
Oppositionsaktivisten um mehr Zeit, bevor die Arbeit der Beobachter
kritisiert werde. Die Demokratiebewegung hatte zuvor empört auf die Aussage
des sudanesischen Generals reagiert, er habe beim Besuch in der seit Wochen
umkämpften Stadt Homs nichts Beängstigendes gesehen.
Sheikh Anas Airut vom Nationalrat der syrischen Opposition in der Türkei
sagte, diese Einschätzung sei "sehr enttäuschend". Das Regime von Präsident
Baschar al-Assad spiele allen etwas vor. "Das ist eine Tragödie."
Ende Dezember sollen zwischen 150 und 200 Beobachter in Syrien sein. Sie
sollen bis Ende Januar den Rückzug der Armee aus den Städten und die
Freilassung der politischen Gefangenen überwachen.
"Es ist wichtig, dass sie zu allen Gebieten Zugang haben, um eine
vollständige Untersuchung vorzunehmen", sagte ein Sprecher des
US-Außenministeriums am Mittwoch in Washington. Zuvor hatte bereits die
französische Regierung mehr Zeit für die Beobachtermission gefordert.
Die Beobachter hatten am Dienstag ihre Arbeit in der Protesthochburg Homs
aufgenommen. Während ihres Besuchs gingen rund 70.000 Menschen gegen den
syrischen Präsidenten Baschar el Assad auf die Straße. Die Kontrolleure
sollen laut dem Friedensplan in ihrer Arbeit grundsätzlich nicht
eingeschränkt werden. Die Regierung behielt sich aber die Sperrung von
Armeestützpunkten vor.
Der Leiter der Mission, der sudanesische General Mustafa el Dabi, nannte
den Besuch in Homs "gut". Die Gruppe von 50 Beobachter im Land sei durch 16
weitere verstärkt worden. Nach und nach sollten weitere Kontrolleure
eintreffen, bis das ganze Land abgedeckt werde.
29 Dec 2011
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