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# taz.de -- Ermittlungen gegen Nazi-Zelle: Verfassungsschutz weiß von nichts
> Medienberichten zufolge soll die Neonazi-Zelle dem Thüringer Landesamt
> für Verfassungsschutz bereits seit 2001 bekannt gewesen sein. Das Amt
> dementiert diese Behauptung.
Bild: Ob die drei auch noch nach dem Banküberfall so unauffällig waren?
ERFURT afp | Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz hat Berichten
widersprochen, wonach es schon seit 2001 von den von der Thüringer
Neonazi-Zelle begangenen Banküberfällen gewusst habe.
Diese Behauptung sei "falsch", erklärte eine Sprecherin der Behörde am
Montag in Erfurt. "Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz hatte vor
dem November 2011 zu keinem Zeitpunkt Kenntnis von den Banküberfällen der
'Zwickauer Terrorzelle'", hieß es in der Erklärung.
Der Spiegel hatte zuvor berichtet, die Verfassungsschützer hätten schon im
Frühjahr 2001 Hinweise darauf gehabt, dass das Trio im Untergrund kriminell
aktiv war. Das Magazin berief sich auf einen geheimen Untersuchungsbericht
des Bundesamts für Verfassungsschutz, der kurz vor Weihnachten an die
Bundesregierung geschickt worden sei. Demnach war der Verfassungsschutz den
Neonazis um das Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe mehrmals
auf der Spur, versäumte es aber, zuzugreifen.
Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe sollen der Bundesanwaltschaft zufolge
gemeinsam die terroristische Vereinigung "Nationalsozialistischer
Untergrund" (NSU) gegründet haben. Der Gruppe werden neun Morde an
Migranten, ein Mord an einer Polizistin sowie zwei Sprengstoffanschläge in
Köln zur Last gelegt.
Mundlos und Böhnhardt nahmen sich nach derzeitigem Ermittlungsstand Anfang
November das Leben, Zschäpe stellte sich der Polizei. Neben ihr sitzen
mehrere mutmaßliche Unterstützer der Zelle in U-Haft.
2 Jan 2012
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Schwerpunkt Rechter Terror
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