Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- S-21-Gegner vs. Die Bahn: Warten auf die Räumung
> Angespannte Stimmung in Stuttgart: S-21-Gegner erwarten den Abriss eines
> Gebäudes. Die Polizei will deeskalieren. Der Oberbürgermeister kündigt
> seinen Rückzug an.
Bild: So wie Schuster nach der Ankündigung seines Rückzugs strahlt, war der R…
STUTTGART taz | Einzelne Baufahrzeuge, Polizeiautos, Baulärm - am Montag
haben Gegner von Stuttgart 21 genau beobachtet, was am Bahnhof geschieht.
Im Internet und an der Südflügel-Mahnwache tauschten sie alle Informationen
aus.
"Die Stimmung ist ein bisschen angespannt", sagt die Aktivistin Silke
Geida, die wie viele andere mit einem Abriss des Südflügels in dieser
Woche, wenn nicht schon in der Nacht von Montag auf Dienstag rechnet. Für
die S-21-Gegner beginnt damit ein erneutes Kräftemessen mit der Deutschen
Bahn.
"Hier sollen Fakten geschaffen werden, um den Protest zu brechen", sagt
Geida. "Aber die werden uns nicht los. Es gibt zwar derzeit ein passives
Verhalten im Widerstand, aber wenn es losgeht, sind die Leute da." Für den
Abend hatten die Gegner des Bahnhofsumbaus in Stuttgart ihre
allwöchentliche Montagsdemo angekündigt. Im Anschluss sollte es aus
aktuellem Anlass statt des ursprünglich geplanten Demozuges eine
Kulturveranstaltung am Südflügel geben. "Der Südflügel bleibt - wir auch",
hieß das Motto.
Die Polizei hat sich vorgenommen, besonnen auf den Widerstand zu reagieren.
Wasserwerfer seien keine geordert, sagte Polizeipräsident Thomas Züfle dem
Spiegel. Auch Polizeikessel sollen nicht gebildet werden. Stattdessen setzt
er auf die Antikonfliktteams und "unser schwäbischstes Mittel: Das
Wegtragen kostet 40 Euro pro angefangene Beamtenstunde".
## Oberbürgermeister will Verantwortung "in andere Hände" legen
Ein anderes großes Thema unter den S-21-Gegnern war am Montag die
Ankündigung von Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, bei der
OB-Wahl im Herbst kein drittes Mal antreten zu wollen. Er halte es für
richtig, künftig "die Verantwortung in andere Hände zu legen", sagte der
CDU-Politiker beim Neujahrsempfang am Montag im Rathaus.
Schuster trat beharrlich für den Bau des Tiefbahnhofs ein. Zuletzt hatte er
bei den S-21-Gegnern für eine große Verärgerung gesorgt, als er vor der
Volksabstimmung Ende November einen vierseitigen Brief an alle Haushalte
schrieb, in dem er sich persönlich deutlich für den Weiterbau aussprach.
Bei der Volksabstimmung hatte sich eine Mehrheit der Baden-Württemberger
für den geplanten Tiefbahnhof ausgesprochen.
Der 62-jährige Schuster ist seit 1996 Bürgermeister. Nun muss die CDU einen
anderen Kandidaten finden. Auch die anderen Parteien haben noch keinen
Kandidaten benannt.
9 Jan 2012
## AUTOREN
Nadine Michel
## TAGS
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
## ARTIKEL ZUM THEMA
Stuttgart 21: Klage pro Juchtenkäfer angekündigt
Das Verwaltungsgericht gibt grünes Licht für die Räumungen im Schlosspark.
Die Baumfällungen können aber erst beginnen, wenn die Genehmigung da ist.
Weiterbau Stuttgart 21: Gewaltfrei geräumt
Die Stuttgarter Polizei macht den Weg frei für den Weiterbau des neuen
Bahnhofs. Die zuvor befürchteten Auseinandersetzungen blieben aus.
Abriss des Stuttgarter Hauptbahnhofs: Journalisten sind sauer auf Polizei
Nur ausgewählte Journalisten dürfen den Start des Polizeieinsatzes am
Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhof begleiten. Dafür gibt es Kritik vom
Journalistenverband.
Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart: Grüne Qual vor wichtiger Wahl
Nach der Volksabstimmung zum Bahnprojekt Stuttgart 21 haben es die Grünen
schwer. Nun suchen sie nach einem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl.
Gerichtsentscheid zu Stuttgart 21: Juchtenkäfer stoppt Bauarbeiten
Das Verwaltungsgericht gibt einer BUND-Klage statt. Die Änderung des
Grundwassermanagements bei den Bauarbeiten verstößt gegen den Artenschutz.
Der Stopp gilt nur für einige Teile der Baustelle.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.