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# taz.de -- Erfolgreicher Online-Marktplatz: Ein dicker Scheck für Ebay
> Für Ebay läuft es rund: Der Online-Marktplatz floriert, die Bezahltochter
> PayPal wächst und nun regnet es auch noch Milliarden durch den Verkauf
> der Beteiligung an Skype.
Bild: Die Ebay-Firmenzentrale in San José, Kalifornien. Fast 2,3 Milliarden Do…
SAN JOSE dpa | Ebay hat einen dicken Scheck für seine verkaufte Tochter
Skype bekommen. Nahezu 2,3 Milliarden Dollar gingen auf dem Konto des
Online-Handelsspezialisten ein und trieben den Gewinn im vergangenen Jahr
kräftig nach oben. Die gewaltige Summe kam von Microsoft. Der
Software-Primus hatte Skype zur Jahresmitte für insgesamt 8,5 Milliarden
Dollar von einer Gruppe von Investoren übernommen, zu der auch Ebay
gehörte.
Dank des Geldsegens zum Jahresende verdiente Ebay im Gesamtjahr unterm
Strich 3,2 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro), wie das kalifornische
Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Das war beinahe doppelt so viel wie
2010. Auch das laufende Geschäft trug seinen Teil zu dem Gewinnsprung bei:
Dabei legte der Bezahldienst PayPal ein ums andere Mal deutlich stärker zu
als der angestammte Online-Marktplatz.
Paypal steuert mittlerweile weit mehr als ein Drittel zum Konzernumsatz von
11,7 Milliarden Dollar bei. Insgesamt stieg der Umsatz im vergangenen Jahr
um 27 Prozent.
## Geschenke werden bei Ebay gekauft
Vor allem im Schlussquartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft drehte
Ebay noch einmal auf und profitierte davon, dass immer mehr Menschen ihre
Geschenke online kaufen. Meistgesuchter Begriff auf Ebay.de war
"Playmobil". Die Auswahl war reichlich: Auf dem deutschen Ableger des
Marktplatzes haben im vergangenen Jahr 175 000 gewerbliche Verkäufe und 5,4
Millionen Privatleute ihre Waren angeboten.
Ebay hat sein Geschäft mittlerweile allerdings weit über die
Auktionsplattform, mit der alles angefangen hatte, ausgeweitet. "Wir sind
eine andere Ebay heute", sagte Firmenchef John Donahoe. Der Bezahldienst
PayPal hat sich längst als feste Größe im Internet etabliert und versucht
nun, auch im Einzelhandel vor Ort Fuß zu fassen. Der zugekaufte
Dienstleister GSI unterstützt fremde Firmen etwa beim Betrieb von
Online-Shops.
## Ebay ist nur Plattform
"Wir wollen Einzelhändlern dabei helfen, konkurrenzfähig zu bleiben", sagte
Donahoe in einer Telefonkonferenz und fügte mit einem Seitenhieb auf den
großen Rivalen Amazon hinzu: "Aber wir werden niemals mit den Händlern
konkurrieren." Ebay bietet anders als Amazon selbst keine Waren an, sondern
stellt nur die Verkaufsplattform zur Verfügung.
Skype passte noch nie wirklich zu Ebay. Der Handelsspezialist hatte den
Internettelefonie-Anbieter 2005 von den Gründern übernommen uns sich 2009
wieder von der Mehrheit getrennt. Als nun die neuen Haupteigner –
Finanzinvestoren – an Microsoft verkaufen wollten, versilberte Ebay seine
restlichen Anteile von 30 Prozent ebenfalls. Microsoft will Skype in seine
Produkte von der Spielkonsole Xbox über das Smartphone-Betriebssystem
Windows Phone bis hin zum E-Mail-Programm Outlook einbinden.
Ebay dagegen setzt voll auf den Handel. Das soll auch im laufenden Jahr für
einen kräftigen Umsatzsprung bis zu 20 Prozent sorgen. Damit würde Ebay
indes langsamer wachsen als im vergangenen Jahr. Die Anleger verziehen Ebay
jedoch diesen kleinen Schönheitsfehler. Nachbörslich stieg die Aktie um
annähernd 2 Prozent.
Gespannt schauen die Börsianer nun darauf, wie sich Amazon schlägt. Der
weltgrößte Onlinehändler legt seine Zahlen fürs Schlussquartal in zwei
Wochen vor (31. Januar). Das Management hatte bereits gewarnt, dass ein
Verlust anfallen könnte. Grund ist der beschleunigte Ausbau des Geschäfts
etwa mit neuen Versandzentren. Das verschlingt Unmengen an Geld, soll sich
für Amazon aber am Ende des Tages rechnen im Kampf um die Gunst der
Online-Einkäufer.
19 Jan 2012
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