| # taz.de -- Soziale Netzwerke in der Google-Suche: Auch Facebook will dabei sein | |
| > Ergebnisse aus Google+ werden bei einer Google-Suche bevorzugt angezeigt. | |
| > Programmierer von Facebook und Twitter haben nun ein Addon geschrieben, | |
| > mit dem sie auch berücksichtigt werden. | |
| Bild: Nicht ganz gleichberechtigt in der Google-Suche: Die sozialen Netzwerke G… | |
| NEW YORK dpa/taz | Die personalisierte Google-Suche, die Ergebnisse aus dem | |
| Online-Netzwerk Google+ stärker in den Mittelpunkt rückt, hat Netz-Rivalen | |
| auf die Palme gebracht - jetzt schlagen sie zurück. Ein Team aus | |
| Softwareentwicklern von Facebook, Twitter und MySpace schrieb ein Programm, | |
| das auf Knopfdruck eine [1][aus Sicht der Programmierer gerechtere | |
| Reihenfolge] der Suchergebnisse aus sozialen Netzwerke herstellen soll. | |
| In einem Seitenhieb auf das informelle Google-Motto nannten sie die | |
| Erweiterung "Don't be evil" ("Tu' nichts Böses"). Das JavaScript-Programm | |
| funktioniert als Browser-Erweiterung und wird als Schaltfläche in eine | |
| Browser-Leiste gezogen. | |
| Die Erweiterung wurde unter Führung des Facebook-Produktchefs Blake Ross | |
| entwickelt, wie Google-Experte John Battelle erklärte. Damit ist das | |
| JavaScript-Programm zwar keine offizielle Facebook-Aktion - aber mit hoher | |
| Wahrscheinlichkeit eine, die von dem Unternehmen zumindest toleriert wird. | |
| Die Entwickler geben an, dass ihre Browser-Erweiterung lediglich von Google | |
| gefundene Treffer aus anderen Online-Diensten nach oben bringe, die von der | |
| Suchmaschine selbst zu Gunsten von Google+ unterdrückt würden. Eine | |
| Reaktion von Google steht noch aus. | |
| ## "Alle Informationen von Google selbst" | |
| Der Hack der Konkurrenz-Entwickler setzt gleich an mehreren Stellen an. Zum | |
| einen werden in vielen Fällen Treffer aus Twitter oder Facebook wieder | |
| höher eingeordnet als Fundstellen bei Google+. Auch die automatischen | |
| Vorschläge beim Eintippen von Suchbegriffen werden ausgeweitet. Zudem wird | |
| eine zusätzliche - bisher vor allem in den USA sichtbare - Seitenleiste mit | |
| Inhalten von Google+ mit Profilen aus anderen Diensten ergänzt. | |
| Das kann erhebliche Unterschiede bringen, wie der Suchmaschinen-Experte | |
| Danny Sullivan demonstrierte. Sucht man bei der amerikanischen | |
| Google-Version etwa nach "Cars" wird in der Seitenleiste in beiden Fällen | |
| ein Ferrari-Treffer nach oben gespült. In einem Fall ist es aber die | |
| Ferrari-Seite bei Google+ mit 6500 Abonnenten, im anderen Fall das | |
| Facebook-Profil, das 5,6 Millionen Nutzer erreicht. | |
| "Alle Informationen in dieser Demonstration kommen von Google selbst", | |
| betonten die Entwickler. "Und alle Gewichtungsentscheidungen wurden von | |
| Googles eigenen Algorithmen berechnet." Man habe zeigen wollen, wie viel | |
| besser für die Nutzer die "soziale Suche" sein könnte, wenn Google auf alle | |
| von der Suchmaschine erfassten Informationen zurückgreifen würde. | |
| Battelle, der die Erweiterung schon vorab bei Facebook begutachten durfte, | |
| ließ wenig Zweifel, dass der Vorstoß von höchster Stelle gebilligt sein | |
| dürfte. Es habe einige Tage gedauert, bis Facebook beschlossen habe, wann | |
| und wie der "Weekend-Hack" von Ross online gehen soll. | |
| Amerikanische Branchenbeobachter sehen Google in einem inneren Konflikt | |
| zwischen der unparteiischen Anzeige der Suchergebnisse, die die | |
| Suchmaschine in den vergangenen Jahren weltweit zur unangefochtenen Nummer | |
| eins gemacht hat - und dem Druck, den Facebook-Rivalen Google+ erfolgreich | |
| zu machen. Nach Informationen des "Wall Street Journal" nehmen | |
| US-Kartellwächter die neue personifizierte Google-Suche bereits genauer | |
| unter die Lupe. | |
| 24 Jan 2012 | |
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| [1] http://www.youtube.com/watch?v=cx3-idYfY_o | |
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