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# taz.de -- Neue Proteste in Dakar: Opposition auf der Straße
> Tausende demonstrieren im Zentrum der Hauptstadt des Senegal gegen
> Präsident Wades Wiederwahl. Die Polizei löste die Demonstration auf, ein
> Mensch starb.
Bild: Die Proteste werden weitergehen, kündigte die senegalesische Opposition …
DAKAR afp/taz | "Fünf Weise plus ein Affe gleich ein brennendes Land" stand
auf einem Pappschild, "Die Republik zerfällt!" auf einem anderen. Mehrere
tausend Menschen strömten am späten Dienstag auf den Place de lObélisque im
Zentrum der senegalesischen Hauptstadt Dakar, um erneut gegen den Beschluss
der fünf Verfassungsrichter des Landes zu protestieren, Staatschef
Abdoulaye Wade am 26. Februar zu einer dritten gewählten Amtszeit antreten
zu lassen.
Es zeugte von Mut, dort hinzugehen: Dass die eigentliche verbotene
Kundgebung in letzter Minute doch zugelassen worden war, konnten die
Demonstranten noch gar nicht wissen, als sie zum Platz aufbrachen.
Mehrere Schwergewichte der Opposition nahmen an dem Protest teil, darunter
die ehemaligen Premierminister Moustapha Niasse und Macky Sall sowie der
Musiker Youssou NDour, dessen Kandidatur nicht zugelassen worden ist. Er
stellte sich stumm auf die Tribüne und mimte einen Befehl,
loszumarschieren. "Zum Palast! Zum Palast!" skandierte in Reaktion die
Menge. Der Präsidentenpalast befindet sich im Zentrum von Dakar.
Die Demonstration wurde von der Polizei aufgelöst, die am Abend ohne
Vorwarnung Tränengasgranaten in die Menge warf. Zuvor waren Polizisten, die
die Kundgebung umringten, mit Steinen beworfen worden. Ein Demonstrant
starb, als er von einem Lastwagen überrollt wurde. Die Oppositionskoalition
M23 erklärte gestern, die Proteste würden fortgesetzt. D.J.
1 Feb 2012
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Senegal
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