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# taz.de -- Sarkozy fordert AKW-Laufzeitverlängerung: Der strahlende Wahlkämp…
> Nicolas Sarkozy und eine Expertenkommission empfehlen eine Verlängerung
> der AKW-Laufzeiten. Sozialisten und Grüne hingegen wollen den
> französischen Atomstromanteil verringern.
Bild: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy scheint gerne AKWs zu besuchen. Er…
PARIS afp | Eine Expertenkommission hat eine Laufzeit-Verlängerung für die
französischen Atomkraftwerke empfohlen. In ihrem Bericht, den die
Kommission "Energien 2050" am Montag an Energieminister Eric Besson in
Paris übergab, warnen die Experten eindringlich vor einem Abschalten von
Reaktoren.
"Der beste Weg für unser Land ist die Verlängerung der Laufzeiten der
bestehenden Atomanlagen, solange die Atomaufsicht dies genehmigt",
erklärten die Experten mit Blick auf die Sicherheit. Besson hatte bereits
am Wochenende angekündigt, dass die konservative Regierung eine
Verlängerung der Laufzeiten über die bislang geltenden 40 Jahre hinaus
plane.
Präsident Nicolas Sarkozy habe die Kraftwerksbetreiber aufgefordert, sich
auf eine solche Laufzeitverlängerung einzustellen. Dazu müssten
Anstrengungen beim Unterhalt der Anlagen und bei der Weiterentwicklung der
Sicherheitsstandards unternommen werden.
## Sicherheitsrisiko an der deutschen Grenze
Die oppositionellen Sozialisten und Grünen haben vor den Präsidentschafts-
und Parlamentswahlen in diesem Jahr angekündigt, sie wollten den
außerordentlich hohen französischen Atomstromanteil bis 2030 von 75 auf 50
Prozent verringern. Atomkraftgegner warnen, dass insbesondere ältere
Anlagen wie das Atomkraftwerk Fessenheim an der Grenze zu Deutschland ein
Sicherheitsrisiko seien.
Die Experten sprachen sich nun für den Bau einer kleinen Zahl von neuen
Druckwasserreaktoren EPR aus, um die schrittweise Schließung veralteter
Atomanlagen auszugleichen. Außerdem sollte die künftige Energieversorgung
durch den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Entwicklung neuer
Atomreaktoren gesichert werden.
Die Expertenkommission war von Besson eingesetzt worden. Umweltschützer und
Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace hatten eine Teilnahme
abgelehnt, weil sie die Zusammensetzung als zu einseitig zugunsten der
Atomkraft kritisierten.
13 Feb 2012
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Schwerpunkt Atomkraft
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