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# taz.de -- Apple unterbindet Adressbuch-Zugriffe: Schnüffeln nur noch mit Erl…
> Entwickler von Apps fürs iPhone und iPad konnten über Jahre auf
> Adressbücher der Nutzer zugreifen und sie sogar herunterladen. Jetzt
> greift Apple durch.
Bild: Apps auf iPhone und iPad luden heimlich gesamte Adressbücher herunter.
NEW YORK dpa | Apple reagiert auf Kritik am heimlichen Kopieren von
iPhone-Adressbüchern durch mindestens eine populäre App und spricht ein
Machtwort: Künftig wird der Zugriff auf Kontaktlisten nur mit
ausdrücklicher Zustimmung eines Nutzers möglich sein.
"Apps, die Kontaktdaten von Nutzern ohne deren vorherige Zustimmung sammeln
oder übertragen, verletzen unsere Richtlinien", sagte ein Apple-Sprecher
dem Online-Dienst CNET und dem Wall Street Journal-Blog All Things Digital
am Mittwoch.
Das Online-Netzwerk Path war vor kurzem dabei erwischt worden, dass seine
iPhone-App heimlich gesamte Adressbücher auf Server des Unternehmens
hochlud. Path rechtfertigte sich damit, dass auf diese Weise die Suche nach
Bekannten eines jeden Nutzers bei dem Netzwerk erleichtert werde. Nach
einem Aufschrei in der Fachpresse entschuldigte sich Path und holt dafür
jetzt eine Zustimmung ein.
Nach der Enthüllung untersuchten Experten mit Hilfe spezieller Programme
die ausgehenden Datenströme bei anderen Diensten. Dabei entdecken sie
weitere Apps, die in großem Stil auf Adressbücher zuzugreifen und sie zum
Teil sogar wie Path auf ihre Server zu kopieren scheinen – ohne dass es für
den Nutzer ersichtlich ist.
Es sind meist Social-Media-Dienste, die tatsächlich solche Daten brauchen,
damit man seine Bekannten bei ihnen finden kann. Allerdings wüssten auch
die Nutzer gerne, wenn ihre gesamten Kontaktlisten irgendwo im Netz lagern,
wenn auch verschlüsselt und sicher, wie die Anbieter versichern.
Entsprechend wurde Kritik auch an Apple immer lauter, weil der Konzern den
App-Entwickler keine technischen Schranken gesetzt habe. Schließlich sind
viele Menschen betroffen: Path hatte Ende vergangenen Jahres rund 300 000
Nutzer - und das iOS-Betriebssystem, mit dem die iPhones und iPads sowie
der iPod touch laufen, mehr als 200 Millionen.
In einer künftigen Version der Software werde - wie bereits bei
Geoinformationen üblich - der Zugriff von Apps auf Kontaktlisten
grundsätzlich nur mit Zustimmung des Nutzers möglich sein, sagte der
Apple-Sprecher CNET. Wenige Stunden davor hatten auch
US-Kongressabgeordnete von dem Unternehmen offiziell Aufklärung gefordert.
16 Feb 2012
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