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# taz.de -- Kommentar zum Rücktritt von Piening: Senatorin ohne Beistand
> Der Rücktritt des Integrationsbeauftragten zeigt einmal mehr: Rot-Schwarz
> bleibt integrationspolitisch bisher konzeptlos.
Bild: Kein Dreamteam: Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) und der scheidend…
Ein guter Start für die neue Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD),
Berlins erste Senatorin mit Migrationshintergrund, war das nicht: Erst wird
erfolgreich die Wahl des Landesintegrationsbeirats angefochten, die erste,
die unter ihrer Ägide stattfand. Nun tritt auch noch der altgediente
Integrationsbeauftragte des Senats, Günter Piening, wenige Wochen nach
Kolats Amtsantritt ab.
Er sei einfach "kein Typ für Rot-Schwarz", sagt der Mann, der unter der
rot-roten Koalition fast zehn Jahre lang eine Integrationspolitik gestaltet
hat, die auch Kolat als "eine neue Generation der Integrationspolitik"
bezeichnet: In deren Mittelpunkt stand stets die gleichberechtigte
Beteiligung von EinwanderInnen auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Dass
Piening nun fürchtet, diese Politik unter Rot-Schwarz nicht fortsetzen zu
können, während Kolat mit der großen Koalition nur Kontinuität, aber keine
Konflikte bei der künftigen Integrationspolitik sieht, legt den Verdacht
nahe, dass es auch zwischen den beiden nicht wirklich gefunkt hat.
Andererseits kann Frau Kolat sich jetzt freuen: Nach der ungültigen Wahl
wird sich ein neuer Integrationsbeirat als wichtiges beratendes Gremium des
Senats frühestens nach der Neuwahl im Mai wieder in die Politik einmischen.
Den Integrationsbeauftragten ist sie zunächst auch los: Da kann die
Senatorin erst mal ganz allein bestimmen.
Wozu sie dies nutzen wird, welche Akzente sie integrationspolitisch setzen
will, hat Kolat, bislang Finanzpolitikerin, noch nicht kundgetan - wir
dürfen gespannt sein. Auch darauf, ob Kontinuität als politisches Konzept
ausreicht, um Stillstand und Rückschritt zu verhindern.
24 Feb 2012
## AUTOREN
Alke Wierth
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