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# taz.de -- Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Nord-Ostsee-Kanal blockiert
> Auch in Schleswig-Holstein wird gestreikt. Verdi-Chef Bsirske beziffert
> die Wahrscheinlichkeit einer unbefristeten Arbeitsniederlegung im
> öffentlichen Dienst auf „50 zu 50“.
Bild: Verdi weiß, wie's geht: das ganze Styling Ton in Ton.
KIEL dpa/afp/rtr | Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben heute
Schleswig-Holstein erfasst. An den Aktionen beteiligten sich nach Angaben
der Gewerkschaft Verdi mehrere tausend Beschäftigte des Bundes und der
Kommunen.
In Kiel und Neumünster blieben Kitas geschlossen. Mitarbeiter der
Stadtwerke, von Krankenhäusern, Altenheimen, Sparkassen sowie von
Verwaltungen der Städte und Kreise legten die Arbeit ebenfalls nieder.
Außerdem war die Schifffahrt betroffen.
„Es werden keine Schiffe mehr in den Nord-Ostsee-Kanal gelassen“, sagte
Frank Hornschu von Verdi am Vormittag. Zu Schiffstaus kam es nach Angaben
des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel aber nicht. Die Reeder seien
vorgewarnt. Die Schiffe würden entsprechend ausweichen und Umwege fahren,
meinte ein Sprecher.
Auch in Baden-Württemberg blieben nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers
in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Esslingen und Ulm Busse und Bahnen in
den Depots. Bestreikt worden seien auch Kindertagesstätten und öffentliche
Verwaltungen.
## Die Luft wird dünner
Derweil hat Verdi-Chef Frank Bsirske zum Auftakt der Verhandlungswoche im
Tarifstreit des öffentlichen Dienstes die Wahrscheinlichkeit eines
unbefristeten Streiks mit „50 zu 50“ bemessen.
„Das hängt sehr davon ab, wie die Arbeitgeber sich am Mittwoch und
Donnerstag aufstellen werden“, sagte Bsirske im ARD-Morgenmagazin. Das
bisherige Angebot der Arbeitgeber von 3,3 Prozent mehr Gehalt auf zwei
Jahre lehnte Bsirske ab. Verdi verlangt 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens
aber ein Plus von 200 Euro im Monat. „3,3 Prozent wären selbst für 12
Monate zu wenig, geschweige denn für 24.“
„Wir wollen Druck machen, damit die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen, das
den Namen auch verdient“, sagte Hornschu. In dem Tarifstreit ist für den
28. und 29. März die dritte Verhandlungsrunde geplant.
26 Mar 2012
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