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# taz.de -- Madonna-Video auf Youtube erst ab 18: Wie, zu heiß?
> Madonnas Video zu „Girl Gone Wild“ ist offenbar zu heiß für Youtube und
> deshalb für unter 18-Jährige gesperrt. Hä? Wieso? Da steckt die Sängerin
> doch selbst dahinter.
Bild: Divas to the dancefloor, pleeeease!
Ok, es ist ein nackter Hintern zu sehen. Aber sonst? Deswegen soll bei
Youtube das Geburtsdatum eingegeben werden? Da hat man aber bereits als
13-jähriges Kind schon „Schlimmeres“ gesehen. Die glattrasierten,
bronzierten Männer mit dunklen Haaren, die jede Menge ihrer Haut und ihre
gesamte Erscheinung auf Highheels und in Strumpfhosen präsentieren sind
sowohl ästhetisch als auch vergleichsweise anständig. Ebenso wie Madonna
selbst. Sie tut in „Girl Gone Wild“ das, was sie am besten kann: Sexy
tanzen und Worte wie „God“, „Sorry“, „Bad“, „Good“, Heat“, �…
„Desire“, „Body“, „Erotic“, „Higher....Wiiiire“ aneinander reih…
Außerdem wird endlich mal wieder anständig gevogued – alles andere wäre
auch schade um die sechs heißen Männer. Die nagen vereint und verführerisch
an einem Apfel und rauchen Zigaretten, wenn sie nicht gerade Madonna
anknabbern. Rauchen? Moment, da war doch was. Ist nicht Madonnas 15-jährige
Tochter Lourdes gerade von Paparazzi auf der Straße mit einer Zigarette
erwischt worden? Interessant - offenbar ist es Zeit für ein
Zigaretten-Revival – Trend-Ikone Madonna muss es ja wissen.
Allerdings hat Madonna, wenn sie verrucht sein wollte, schon immer gerne
geraucht. Und auch schöne Tänzer spielen konstant eine maßgebliche Rolle
bei Madonna – in dieser Hinsicht ist sie sich zumindest treu geblieben. Nun
aber gilt es mit dem neuen Album „MDNA“ die Gay Community von dem neuen
US-Superstar Lady Gaga zurückzuholen.
So ist der Sound dann auch recht Gaga-like, oder auch Spears-like, auf
jeden Fall Disco-Mainstream, wie ihn Madonna selbst eigentlich mal besser
konnte. Jetzt aber geht sie auf Nummer sicher, Gaga in nichts nachzustehen
und der Verdacht liegt nahe, dass sie, um für mehr Presse und mehr Klicks
auf ihr Video zu sorgen, selbst für eine Ab-18-Kategorisierung gesorgt hat.
Ansonsten ist sie recht militant für den Urheberrechtschutz und verklagt
alles und jeden, der unrechtmäßig ihre Songs runter- oder Videos hochlädt.
Aber sie ist eine knallharte Geschäftsfrau mit einem eigenen
Youtube-Channel und weiß: Nichts pusht einen Song so wie ein zensiertes
Video, die Erfahrung durfte Madonna schon häufiger machen. Nicht umsonst
erinnert die Schwarz-Weiß-Ästhetik von „Girl Gone Wild“ an „Justify My
Love“, wo es fröhlich jeder mit jedem trieb.
Madonna wäre nicht Madonna, wenn sie sich nicht auch noch als 53-Jährige
für ihre Exzesse schämen dafür und büßen müsste. Auch in dieser
Single-Auskopplung ist sie „very sorry“ für ihre Sex-Exzesse und den
Kontrollverlust. In guter True-Blood-Manier läuft ihr dann auch am Schluss
Blut aus den Augen – it sells.
26 Mar 2012
## AUTOREN
Julia Niemann
## TAGS
Madonna
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