# taz.de -- Regierungsbildung in Griechenland: Re-Call beim Präsidenten | |
> Nachdem bisher mehrere Versuche einer Regierungsbildung scheiterten, | |
> schaltet sich nun Präsident Papoulias ein. Es könnte auch zu Neuwahlen | |
> kommen. | |
Bild: Nächster Versuch: Der griechische Präsident Karolos Papoulias (rechts) … | |
ATHEN dpa | Nächster Akt im Drama um die Bildung einer griechischen | |
Regierung: Nun schaltet sich Staatspräsident Karolos Papoulias in die | |
schwierigen Verhandlungen ein. Er hat für diesen Sonntag die Vorsitzenden | |
mehrerer Parteien in sein Amt bestellt. Die Krisengespräche sollten noch am | |
Vormittag beginnen. Sollte auch Papoulias scheitern, stehen Neuwahlen am | |
10. oder 17. Juni an. | |
Der 82 Jahre alte Papoulias trifft zunächst mit den Vorsitzenden der drei | |
stärksten Parteien Nea Dimokratia, Syriza und Pasok zusammen. Dem Vernehmen | |
nach will der Präsident versuchen, Konservative, Linksradikale und | |
Sozialisten sowie die kleinere Demokratische Linke zur Bildung einer | |
Koalition zu bewegen. Diese soll sich für den Verbleib Griechenlands im | |
Euroland einsetzen. Papoulias will auch mit allen anderen | |
Parteivorsitzenden einzeln zusammentreffen, hieß es. | |
Alle Sondierungsgespräche scheiterten bisher am Widerstand der | |
linksradikalen Syriza. Deren Chef Alexis Tsipras fordert ein Ende des | |
Sparkurses. Mehrere Umfragen deuten darauf hin, dass seine Partei bei | |
Neuwahlen weiter gestärkt werden könnte. | |
Nach einer aktuellen Umfrage fordern 72 Prozent der Griechen, dass die | |
Parteien alles unternehmen sollten, damit eine tragfähige Regierung | |
gebildet werden kann. Noch mehr, nämlich 78 Prozent, sprechen sich für | |
einen Verbleib im Euroland aus. Die repräsentative Umfrage wurde am Sonntag | |
in der Athener Zeitung To Vima veröffentlicht. | |
13 May 2012 | |
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