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# taz.de -- Kritik an Röttgen kommt von allen Seiten: „Ein Desaster mit Ansa…
> Der parteiintere Unmut über die Niederlage von Norbert Röttgen und der
> CDU/CSU in NRW ist groß. Stimmen aus der Opposition fordern mittlerweilen
> dessen Rücktritt als Umweltminister.
Bild: Sprach von einer „klaren“ Niederlage: CDU-Spitzenkandidat und Wahlver…
KÖLN/BERLIN dpa/rtr | Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion
im Bundestag, Michael Fuchs, hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen wegen
seines Wahlkampfes in Nordrhein-Westfalen kritisiert. „Unser Ergebnis ist
eine Katastrophe“, sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Mit Blick auf Röttgen und sein Wanken zwischen Berlin und Düsseldorf fügte
er hinzu: „Das ist der Denkzettel dafür, wenn ich mich nicht entscheiden
kann. Dann entscheidet sich der Wähler gegen mich.“
Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU),
sagte dem Blatt: „Es hätte der CDU geholfen, wenn Norbert Röttgen sich zu
Beginn des Wahlkampfes für Düsseldorf entschieden hätte - und zwar ohne
Wenn und Aber und auf dem Platz, den der Wähler ihm zuweist.“
Allerdings sei dieses Thema „nicht entscheidend gewesen für das
Wahlergebnis“. Bosbach beklagte stattdessen „eine Addition von Debatten,
mit denen wir die Wähler verunsichern“. So gäben CDU und CSU beim Streit um
das Betreuungsgeld „ein völlig diffuses Bild“ ab.
## Fokus auf die Energiepolitik
In der Auseinandersetzung um die Kürzung der Solarförderung hätten selbst
CDU-Ministerpräsidenten dem eigenen Minister und Spitzenkandidaten zwei
Tage vor der Wahl im Bundesrat ein Bein gestellt und die Kürzung abgelehnt.
Für den 23. Mai hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ministerpräsidenten
zu einem Spitzengespräch über die umstrittenen Fragen eingeladen.
Auch CSU-Chef Horst Seehofer hat Spitzenkandidat Norbert Röttgen scharf
angegriffen und eine entschiedeneres Vorgehen des Bundesumweltministers bei
der Energiewende angemahnt. Der Wahlausgang sei für die Union eine
politische Katastrophe. „Es ist ein Desaster mit Ansage“, sagte Seehofer
der Bild-Zeitung.
Nun müsse der Minister sich bei der Energiepolitik beweisen. „Die Menschen
wollen endlich Antworten hören, wie es mit der Energiewende weitergehen
soll, und sie wollen sehen, dass wir aufs Tempo drücken. Ich hoffe, dass
der Bundesumweltminister mit dieser Herausforderung anders umgeht, als mit
dem Wahlkampf in NRW“, sagte Seehofer.
## „Als Spitzenkandidat überfordert“
Die CDU hatte bei der Landtagswahl mit rund 26 Prozent ihr bislang
schlechtestes Ergebnis eingefahren. Röttgen trat daher als
Landesvorsitzender der Partei zurück. Aus der Opposition wurden auch schon
Forderungen nach seinem Rücktritt als Umweltminister laut.
„Röttgen war nicht nur als Spitzenkandidat überfordert. Er ist es auch als
Minister bei der Energiewende. Auch hier sollte er Konsequenzen ziehen“,
sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Hubertus Heil, der
in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Röttgen gefährde im
Dauerzwist mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler den Erfolg der
Energiewende, so Heil.
Die Bundesregierung hatte nach der Fukushima-Katastrophe im vergangenen
Jahr den Ausstieg aus der Atom-Technologie bis zum Jahr 2022 beschlossen.
Allerdings gibt es noch zahlreiche offene Fragen wie die nach dem Bau neuer
Kraftwerke und Leitungsnetze.
14 May 2012
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