Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bernard-Henri Lévy: Mahner gegen die Despoten
> Auf der Visitenkarte seiner ethischen Interventionen stehen Bosnien,
> Kosovo, Darfur, Georgien, Tibet und zuletzt Libyen. Nun nimmt sich
> Bernard-Henri Lévy Syrien vor.
Bild: Streitfreudig und interventionsbereit: Bernard-Henri Lévy.
Frankreichs humanistisches Gewissen hat einen Namen und eine Abkürzung:
„BHL“ für Bernard-Henri Lévy.
1977 veröffentlichte er seinen Bestseller gegen den Totalitarismus, der in
Deutschland als „Die Barbarei mit menschlichem Gesicht“ erschien. 1981
untersuchte er in seinem Werk „Die französische Ideologie“ die Rolle
Frankreichs im entstehenden Faschismus. Seither versucht er auf die
jeweilige französische Staatsführung direkt oder indirekt über die Medien
einzuwirken.
Das offene weiße Hemd und die schwarze Jacke gehören ebenso zum Look des
1948 in Algerien geborenen Philosophen wie die in die nachdenklich
gerunzelte Stirn hängende Locke seiner fülligen und jetzt angegrauten
Haarpracht. Auf seinem Blog „La règle du jeu“ (Die Spielregel) und im
Magazin Le Point mahnt er die Realpolitiker an höhere Werte und die
historische Berufung Frankreichs in der Welt.
Auf der Visitenkarte seiner ethischen Interventionen stehen Bosnien,
Kosovo, Darfur, Georgien, Tibet … und zuletzt der Krieg gegen Gaddafi in
Libyen. Diese internationale militärische Intervention wäre vielleicht nie
zustande gekommen, wenn es BHL nicht gelungen wäre, Präsident Sarkozy dazu
zu überreden.
Damit seine Rolle in der Befreiung Libyens von der Nachwelt gebührend
gewürdigt werden kann, hat BHL die Story selber verfilmt. Das Opus („Le
serment de Tobrouk“) wurde vor wenigen Tagen auf dem Filmfestival von
Cannes gezeigt – wie übrigens schon 1994 sein Film „Bosna!“ über den
Bosnien-Konflikt.
Nun nutzte er den Festivalrummel in Cannes erneut: Zwei vermummte syrische
Untergrundkämpfer appellierten dort an der Seite von Lévy an Frankreichs
Gewissen: „Wo seid ihr, Freunde der Freiheit? Hören die Regierungen nicht
ihre Stimmen und Rufe? Warum haben jene, die sich vor Gaddafi nicht
fürchteten, Angst vor Assad?“
30 May 2012
## AUTOREN
Rudolf Balmer
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Grünen-Chefin beweist Auslandskompetenz: Roth tanzt auf dem Basar von Tripoli
Einen unfreiwilligen Extra-Aufenthalt in Tripolis nutzt Grünen-Chefin Roth
für einen Tanz auf dem Basar. Dann wurde es ihr zu bunt. Trotz
Sicherheitsbedenken fuhr sie über Land nach Tunesien.
Friedensplan der UN für Syrien: US-Regierung sucht neue Wege
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen zieht ein Eingreifen
außerhalb des Friedensplans in Syrien in Erwägung. In Hula soll es erneute
Angriffe gegeben haben.
Deutschland glaubt an Frieden in Syrien: Putin in die Pflicht nehmen
Alle deutschen Parteien sind gegen einen Militäreinsatz in Syrien. SPD und
Grüne drängen Bundeskanzlerin Merkel den russischen Präsidenten zu
bearbeiten.
Nach Massaker in Hula: Hollande erwägt Militäreinsatz
Der französische Präsident François Hollande reagiert auf die Gewalt in
Syrien: Er schließt eine bewaffnete Intervention nicht mehr aus. Doch das
Land ist besser bewaffnet als Libyen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.