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# taz.de -- Informatiker der Bundeswehr: Bereit zum Hacken
> Seit sechs Jahren gibt es eine „Hackereinheit“ aus Informatik-Experten
> bei der Bundeswehr – nun fühlt sie sich auch einsatzbereit. Unklar bleibt
> die Rechtslage für solche Einsätze.
Bild: Die Computerexperten sind beim Kommando Strategische Aufklärung angesied…
HAMBURG afp | Nach jahrelanger Vorbereitungen ist die Bundeswehr einem
Bericht der Financial Times Deutschland zufolge zu Cyberangriffen auf
Computer in der Lage. Die Streitkräfte hätten eine „Anfangsbefähigung“ f…
Attacken in „gegnerischen Netzen“ erreicht, zitierte die Zeitung aus
Unterlagen des Verteidigungsministeriums für den Bundestag. Demnach ist die
neue Einheit für Computernetzwerkoperationen, die beim Kommando
Strategische Aufklärung in Gelsdorf bei Bonn angesiedelt ist, seit Ende
2011 einsatzfähig.
Die Bundeswehr müsse im Rahmen ihres verfassungsrechtlichen Auftrags auch
im Cyberraum operieren können, sagte ein Ministeriumssprecher der Financial
Times Deutschland. Ziel sei es, diese Fähigkeit ständig weiterzuentwickeln.
Bisher seien die Spezialisten der Einheit aus Informatikexperten der
Bundeswehr-Universitäten aber noch nicht eingesetzt worden, sagte der
Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Bislang hatte die Bundesregierung bei der Cybersicherheit vor allem die
Bedeutung der Abwehr gegnerischer Angriffe betont. Dennoch läuft der Aufbau
einer Hackereinheit bei der Bundeswehr bereits seit 2006. Ursprünglich war
geplant, dass die Truppe 2010 funktionsfähig sein soll.
Deutsche Militärstrategen gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die
Bundeswehr einen Angriff mit digitalen Waffen nicht isoliert führt, sondern
eingebettet in „abgestimmte Maßnahmen“ – also flankierend zum Gebrauch
konventioneller Waffen. Noch ungeklärt sei aber die rechtliche Grundlage.
Demnach ist offen, wie sich Einsätze mit deutschem Recht oder
internationalen Abkommen gegen Computerkriminalität vereinbaren lassen.
5 Jun 2012
## TAGS
Cyberattacke
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